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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Zum Schluß stirbt ein Alter und zwei Junge heiraten sich; - das ist so ziemlich alles, was auf 500 Seiten geschieht. Von Verwicklungen und Lösungen, von Herzenskonflikten oder Konflikten überhaupt, von Spannungen und Überraschungen findet sich nichts. (Brief an Adolf Hofmann vom Mai/Juni 1897)Dieser Brief Fontanes an den Verleger der Zeitung Über Land und Meer, Adolf Hoffmann, bezüglich seines letzten Romans Der Stechlin macht…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Zum Schluß stirbt ein Alter und zwei Junge heiraten sich; - das ist so ziemlich alles, was auf 500 Seiten geschieht. Von Verwicklungen und Lösungen, von Herzenskonflikten oder Konflikten überhaupt, von Spannungen und Überraschungen findet sich nichts. (Brief an Adolf Hofmann vom Mai/Juni 1897)Dieser Brief Fontanes an den Verleger der Zeitung Über Land und Meer, Adolf Hoffmann, bezüglich seines letzten Romans Der Stechlin macht deutlich, dass der Roman von einer gewissen Handlungsarmut geprägt ist. Interessant ist dennoch, dass Der Stechlin trotz dieser geringen Handlung keineswegs als ennuyant deklariert werden darf; die zahlreichen Dialoge, die hauptsächlich den Konflikt zwischen dem Alten und dem Neuen, der Tradition und der Moderne behandeln, verleihen dem Roman seine Einzigartigkeit und die Möglichkeit der vielseitigen Deutung. Die Thematisierung des gesellschaftlichen Lebens der Mark Brandenburg und Berlins sowie die politischen Gegebenheiten im ausgehenden 19. Jahrhundert machen den Stechlin zu einem "politischen Roman"2, der die "Gegenüberstellung von Adel, wie er [...] sein sollte und wie er ist"3 beinhaltet. Fontane erkennt die Defizite seiner Zeit und berücksichtigt diese in der literarischen Darstellung des Stechlin. Diese wirklichkeitsgetreue Präsentation, im Besonderen die Darlegung der Schwächen des Adels, ist zweifelsohne im Sinne des Realismus.4Im Folgenden soll nun untersucht werden, inwiefern der Adel im ausgehenden 19. Jahrhundert dargestellt wird. Unterliegt er der permanenten Kritik des Autors oder erfolgt ebenso eine Hervorhebung der Kompetenzen desselben? Ist der Stechlin ein Roman, der das Ende des Adels beschreibt und diesem faktisch im 20. Jahrhundert keine bedeutende Position mehr zuteilt? Ebenso ist von Interesse, in welcher Weise die etwaige zukünftige Rolle des Adels in der Gesellschaft und Politik im 20. Jahrhundert seitens des Autors realisiert würde. Beginnend soll der historische Kontext dargelegt werden, um anschließend die Präsentation des Adels im Roman sowie die Funktion desselben in der Politik und der Gesellschaft analysieren zu können.
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Autorenporträt
Johannes Mücke wurde 1989 in Berlin geboren. Sein Studium der Germanistik und Geographie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz schloss er im Jahre 2012 mit dem Bachelor erfolgreich ab. Während des Studiums war die Literatur des Realismus, insbesondere die Werke Theodor Fontanes, immer wieder Untersuchungs- und Interessenschwerpunkt.