Das Buch bildet den erstmaligen Versuch einer Komparation der südosteuropäischen Literaturen von der frühen Neuzeit bis zur Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts und bildet insofern einen Grundstock für eine künftige vergleichende Literaturwissenschaft Südosteuropas, die die ungarische, rumänische, südslawische, albanische, griechische und türkische Belletristik umfasst. Der Vergleich bezieht sich auf Gattungen und Epochenstile, ideologische Tendenzen, Thematik und Motivik bzw. Rezeptionsvorgänge und Vorbildwirkungen, Typologien und Langzeitstrukturen. Zu den Ergebnissen der Untersuchung der Fiktionalliteratur zählen gewisse Gemeinsamkeiten, wie die Durchlässigkeit der Gattungsgrenzen, die Modifikation von Stilbegriffen, der enorme Einfluss der mündlichen Literatur usw. Das Buch bildet den ersten Teil einer Trilogie zur Balkankomparatistik; der zweite Band ist der Folklore gewidmet und der dritte der Performanz und Imagination in den Oralkulturen Südosteuropas.
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