Die Literaturzeitschrift 'Sinn&Form': ein ungeliebtes Aushängeschild der SED-Diktatur
'Sinn und Form' war die Literaturzeitschrift der Deutschen Demokratischen Republik: exklusiv, liberal, vielfältig - und zugleich unfreiwilliges Aushängeschild der SED-Kulturpolitik.
Dieser vorliegende Band liefert zum ersten Mal einen Überblick über die gesamte DDR-Periode dieses Vorzeigeprojekts im 'Leseland' DDR.
Anhand der Konzeption und der Verhaltensweisen der Zeitschriftenmacher untersucht der Autor Matthias Braun deren Möglichkeiten und Grenzen unter den wechselnden Prämissen der Kulturpolitik. Mit Fallbeispielen aus der Geschichte der Zeitschrift werden die Produktionsbedingungen vorgestellt und analysiert. Der Autor legt dabei zum ersten Mal die Rolle der Staatssicherheit offen und geht vor allem der Frage nach, wie und in welchem Umfang das 'Schild und Schwert' der Partei Einfluss auf die Literturzeitschrift ausgeübt hat.
'Sinn und Form' war die Literaturzeitschrift der Deutschen Demokratischen Republik: exklusiv, liberal, vielfältig - und zugleich unfreiwilliges Aushängeschild der SED-Kulturpolitik.
Dieser vorliegende Band liefert zum ersten Mal einen Überblick über die gesamte DDR-Periode dieses Vorzeigeprojekts im 'Leseland' DDR.
Anhand der Konzeption und der Verhaltensweisen der Zeitschriftenmacher untersucht der Autor Matthias Braun deren Möglichkeiten und Grenzen unter den wechselnden Prämissen der Kulturpolitik. Mit Fallbeispielen aus der Geschichte der Zeitschrift werden die Produktionsbedingungen vorgestellt und analysiert. Der Autor legt dabei zum ersten Mal die Rolle der Staatssicherheit offen und geht vor allem der Frage nach, wie und in welchem Umfang das 'Schild und Schwert' der Partei Einfluss auf die Literturzeitschrift ausgeübt hat.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Die Zeitschrift "Sinn und Form" hatte in der DDR von Beginn an kein leichtes Schicksal und kämpfte von Anfang - nämlich der Gründung im Jahr 1949 - bis zum Ende um ihre Unabhängigkeit. Die war natürlich im Grunde ein Ding der Unmöglichkeit, wurde aber - dank der großen Reputation im Ausland - in Graden gewährt. Als "ungeliebtes Aushängeschild" bezeichnet Matthias Braun das Magazin im Untertitel - das trifft, wie der Rezensent (Kürzel "rh") meint, den Nagel auf den Kopf. Dass "Sinn und Form" noch immer existiert, findet er "mirakulös". Wie es der Chefredaktion durch das "Manövrieren zwischen Konformismus und Nonkonformismus" gelungen ist, die DDR zu überstehen, das kann man in der Studie nachlesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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