Die würdige und einheitliche Gestaltung der Messfeier sowie des Choralgesangs betrachtete Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn als wichtige Grundlage seiner kirchlichen Reform. Er sorgte daher zwischen 1583 und 1613 für den Druck der entscheidenden liturgischen Bücher (Graduale Herbipolense, Antiphonarium Wirceburgense, Davidicum Psalterium und Missale Herbipolense). Die erneuerte römische Liturgie nach dem Konzil von Trient verband er in diesen mit den mittelalterlichen Würzburger Eigentraditionen. Echters liturgische Drucke markieren einen Höhepunkt in der Entwicklung des Buchdrucks für das und im Bistum sowie in der Stadt Würzburg. Sie zeichnen sich durch ihre aufwändige Zierausstattung mit figürlichen und ornamentalen Holzschnitten sowie Kupferstichen gegenüber gleichzeitig entstandenen liturgischen Werken insbesondere in Süddeutschland aus. Die künstlerische Gestaltung der zum Teil äußerst selten überlieferten Drucke steht im Mittelpunkt der Untersuchung. Es werden diezugrundeliegenden Bildquellen sowie entstehungsgeschichtliche, drucktechnische, ikonographische und typologische Gesichtspunkte analysiert.
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