Untersuchungen der Löslichkeit von Gasen in Flüssigkeiten haben in den letzten Jahren in der Technik sehr an Bedeutung gewonnen. Bei der Impräg nierung von Kabeln und Kondensatoren mit Isolierölen zeigte sich zum Bei spiel, daß elektrische Eigenschaften,wie Durchschlagfestigkeit und dielek trischer Verlustfaktor,von den im Imprägniermittel gelöst bleibenden Rest gas- und Wasserdampfmengen abhängen (1). Für die Lenkung chemischer Reak tionen in flüssiger Phase können geringste Wasserdampf- und Sauerstoff mengen entscheidend sein. Eine weitere Anwendung ergibt sich in der Vaku umtechnik, in der für die Bemessung von Hochvakuum-Entgasungsanlagen die Kenntnis der gelösten Gas- und Dampfmengen von Bedeutung ist; ferner zeigt sich, daß die in Pumpentreibmitteln gelöst bleibenden Gase, insbe sondere aber die gelöst bleibenden leichten Kohlenwasserstoffverbindungen - die aus Crackprodukten entstehen - das Endvakuum der Diffusionspumpen stark beeinflussen. Neuere Messungen hatten vor allem die Untersuchung der Löslichkeit von Gasen in schwerflüchtigen organischen Verbindungen zum Ziel. MARTIN und THOMPSON (2) untersuchten die Löslichkeit von Gasen in einigen techni schen Ölen, insbesondere im Hinblick auf die Änderung des dielektrischen Verlustfaktors. BURROWS und PREECE (3) haben die Löslichkeit von Helium, Sauerstoff und Stickstoff in Pumpentreibmitteln gemessen und theoretisch auf die thermodynamischen Vorgänge hin untersucht (4). Eine weitere Ar beit von OETJEN und GROSS (5) beschreibt ein Meßverfahren zur Messung von 7 kleinsten gelösten Gasmengen (10- gGas/gFlüssigkeit als untere Grenze), mit dem Gasgehalte in Imprägnier- und Treibmitteln in Abhängigkeit von Temperatur und Druck untersucht wurden.
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