Die politische Situation im Orient verändert sich dramatisch. Die Konflikte in der Region sind nicht gelöst. Statt den Aufbau moderner Zivilgesellschaften zu fördern, zieht sich der Westen zurück. Die USA heizen Bürgerkriege an und verteidigen ihre strategischen Interessen in der Region mit neuen militärischen Mitteln - mit Drohneneinsätzen, Kommandoaktionen und Cyberkrieg. Die Folgen für die Menschen treten zunehmend in den Hintergrund - politische Interessen haben Vorrang. Mit unverstelltem Blick und dreißigjähriger Erfahrung beschreibt Korrespondent Ulrich Tilgner, worauf die Logik der Waffen beruht und warum die westliche Politik im Orient scheitert.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Michael Lüders, oberster Fernseh-Experte in Sachen arabischer Welt, mokiert sich zu Beginn seines Überblicks über neue Publikationen zum Thema über mediale Vereinfachungen nach dem Gut-Böse-Schema. Leider sagt er nicht, wen er damit meint. Aber natürlich auf keinen Fall Ulrich Tilgner, den er als profunden Kenner des nahen und Mittleren Osten schätzt. Sein Buch "Die Logik der Waffen" preist er als "mutig und faktenreich", lernt er doch, dass die USA nicht nur dem iranischen Atomprogramm ein Ende bereiten wollen, sondern auch der islamischen Ordnung und dafür auf gezielte Tötungen und Cyberkrieg setzt. Lesenswert findet Lüders auch die Analysen zu Irak, Afghanistan und Syrien, in dem er einen Stellvertreterkrieg geführt sieht, bei dem Russland und China seiner Interpretation zufolge gegen die amerikanischen Plänen vorgehen, die Achse Iran-Syrien-Hisbollah zu zerschlagen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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