Seit Donald Davidsons (1967) epochemachendem Aufsatz "The logical form of action sentences" dienen Ereignisse als Erklärungsgrundlage für immer neue sprachliche Phänomene und gehören in der aktuellen Diskussion gar zur Grundausstattung von Prädikationen. Die Studie wendet sich gegen die damit einhergehende Entleerung des Davidsonschen Ereignisbegriffs und zeigt, daß Kopula-Prädikativ-Konstruktionen (und andere stative Ausdrücke) kein derartiges Ereignisargument aufweisen.
Am Beispiel von sein im Deutschen, be im Englischen sowie ser vs. estar im Spanischen wird eine alternative Analyse entwickelt, die den Befunden zum fehlenden Ereignisbezug gerecht zu werden vermag. Der Vorschlag beinhaltet auch eine pragmatische Erklärung für Bedeutungsaspekte, für die aktuelle Stadien/Individuen-Ansätze lexikalische und/oder strukturelle Distinktionen postulieren. Hierzu gehören die Unterscheidung temporärer vs. permanenter Eigenschaften (Bsp.: Heidi war im Auto müde / ??blond) und die so genannte "active be"-Deutung der Kopula beim englischen Progressive (Bsp.: John is being polite).
Als formaler Rahmen für die semantische Analyse dient eine kompositionale Variante der DRT; die Modellierung der einschlägigen pragmatischen Ökonomiebedingungen erfolgt im Rahmen der Optimalitätstheorie. Insgesamt erweisen sich die semantisch vermeintlich leeren Kopula-Ausdrücke als ergiebiger Untersuchungsgegenstand, um die Arbeitsteilung zwischen Grammatik und Pragmatik genauer zu ergründen.
Am Beispiel von sein im Deutschen, be im Englischen sowie ser vs. estar im Spanischen wird eine alternative Analyse entwickelt, die den Befunden zum fehlenden Ereignisbezug gerecht zu werden vermag. Der Vorschlag beinhaltet auch eine pragmatische Erklärung für Bedeutungsaspekte, für die aktuelle Stadien/Individuen-Ansätze lexikalische und/oder strukturelle Distinktionen postulieren. Hierzu gehören die Unterscheidung temporärer vs. permanenter Eigenschaften (Bsp.: Heidi war im Auto müde / ??blond) und die so genannte "active be"-Deutung der Kopula beim englischen Progressive (Bsp.: John is being polite).
Als formaler Rahmen für die semantische Analyse dient eine kompositionale Variante der DRT; die Modellierung der einschlägigen pragmatischen Ökonomiebedingungen erfolgt im Rahmen der Optimalitätstheorie. Insgesamt erweisen sich die semantisch vermeintlich leeren Kopula-Ausdrücke als ergiebiger Untersuchungsgegenstand, um die Arbeitsteilung zwischen Grammatik und Pragmatik genauer zu ergründen.