Der Zufall führt drei Pärchen zusammen, die sich reihum zu drei Abendessen einladen, um sich besser kennenzulernen. Was sie dabei voreinander verheimlichen, hat in England bereits über hunderttausend Leserinnen und Leser um den Schlaf gebracht.
"Die Lügen der Anderen" ist ein abgründiger Thriller, der aufregend anders ist.
In einem Hotel in Florida treffen zufällig drei Pärchen aus England aufeinander. Sie freunden sich an und verbringen die Tage gemeinsam unter der glühenden Sonne mit Drinks am Pool. Es scheint der perfekte Urlaub zu sein. Doch in der letzten Nacht vor der gemeinsamen Abreise verschwindet ein Mädchen aus dem Hotel, das später tot in den Sümpfen gefunden wird. Zurück in England bleiben die drei Paare in Kontakt. Um ihre frisch geknüpfte Freundschaft zu vertiefen und das Erlebte zu verarbeiten, laden sie sich reihum nach Hause zum Abendessen ein. So kommt es zu drei Begegnungen, bei denen die Paare am Esstisch über ihr Leben sprechen. Je mehr sie dabei voneinandererfahren, desto fremder und unheimlicher werden sie sich. Die abendlichen Treffen sind zunehmend geprägt von Merkwürdigkeiten, Misstrauen und dem beklemmenden Verdacht, dass hinter der Fassade des jeweils anderen nichts ist, wie es scheint; ein Verdacht, der sich schließlich auf schreckliche Weise bestätigt.
Urlaub in Florida, drei Paare aus London lernen sich kennen, hängen am Pool ab, gehen abends essen, lästern heimlich übereinander - und werden diesen Urlaub nie mehr vergessen. Denn ein Mädchen aus ihrem Ferienresort verschwindet. Die Kleine ist geistig etwas zurückgeblieben, sehr vertrauensselig und eine Frohnatur. Und sie wurde zum Opfer eines Verbrechens, das wird schnell klar ... haben die sechs Engländer etwas damit zu tun, einer von ihnen? Diese Frage haben sich in Großbritannien schon sehr viele Leser gestellt: das Buch ist dort ein Bestseller.
Angie und Barry haben im "Pelican Palms" gebucht - einem "preiswerten Paradies". Sie Hausfrau, mit Sehnsucht nach Abwechslung, er selbstständiger Bauunternehmer mit Minderwertigkeitskomplexen. Das Einzige, worauf Barry sich überhaupt noch freut, sind ein paar abendliche Drinks und "ein heimlicher Blick in eine gut gefüllte Bluse". So gut gefüllt wie die von Marina zum Beispiel, einer dieser Urlaubsbekanntschaften vom Gemeinschaftspool. Marina ist 32, attraktiv, farbig, erfolglose Schauspielerin und mit Dave liiert, einem auf den ersten Blick farblosen Computernerd. Und dann sind da noch Ed und Sue: Ed, ein Verlagsvertreter, der Bücher hasst, macht auf "Durchblicker" und reißt gern Witze auf Kosten anderer. Außerdem betrügt er notorisch seine Frau. Sue weiß davon, tut aber so, als stünde sie über den Dingen.
Die Sache mit dem Mädchen ...
Kurz vor Urlaubsende passiert die Sache mit dem Mädchen, die Sache mit Amber-Marie. Aufregung, alle helfen suchen, versuchen sich zu erinnern, wann man Amber-Marie zuletzt gesehen hatte, für die Mutter wird Geld gesammelt ... doch es scheint nicht viel mehr als eine Abendnachricht zu sein. Bald fliegen alle wieder zurück nach Großbritannien, wer denkt da noch an das Mädchen ... Für uns Leser allerdings lässt Mark Billingham den Täter sprechen - wir wissen mehr als die Londoner, nur einer von ihnen weiß mehr als wir: der, der Amber-Marie getötet hat.
"Es war nur ihr Lächeln, mehr nicht ... Sie lächelte ... mit feuchten Lippen, breit und leicht schräg, bis zum Schluss."
Angie verfolgt, zurück in London, genau, was in den US-Medien darüber berichtet wird und sie ist es auch, die die zweifelhafte Idee hat, diese Urlaubsbekannten auch in London wiederzutreffen. Sie bittet zum Dinner. Ihr Barry schnaubt, als er das hört, aber zu spät. Und auch bei den anderen hält sich die Begeisterung in Grenzen. Für Sue sind solche Treffen "der reinste Albtraum", so in etwa, als würde man einen One-Night-Stand wiederholen oder ihn zum Tee einladen. Dave meint: "Kann nett werden, kann aber auch die Hölle werden." Und selbst Ed ist klar: "Witze reißen und lachen in dem einen Augenblick, tote Mädchen im nächsten" ... das würde mühsam werden.
Der Mörder spricht zu uns
Dann fängt die Polizei an, wegen des toten Mädchens auch in London zu ermitteln und die drei Paare zu befragen. Das, was im Urlaub schon anfing, das Lästern übereinander, das Abschätzen und Einschätzen, das Registrieren von Dingen, die eigentlich im Geheimen bleiben sollten, geht nun erst richtig los. Dave zum Beispiel denkt von sich, er sei der intelligenteste der Sechsergruppe, behält das aber für sich, "sich anpassen, das war immer das Wichtigste". Doch Barry hat diesen überheblichen Ausdruck in Daves Gesicht längst entdeckt. Diesen Ausdruck, den Dave nur zuließ, wenn er sich unbeobachtet fühlte ... Und so geht es weiter mit den Geheimnissen, kleine und unscheinbare, solche, die jeder kennt - und größere, abgründigere. Dann kommen die Lügen, das Misstrauen. Und immer wieder erzählt uns der Täter, wie es ihm geht:
"Den gewöhnlichen Alltag aufrechtzuerhalten, war nicht leicht, und ich schlief auch nicht allzu gut. Man weiß nie, wie gut man in diesen Dingen ist, woher auch? Ständig diese Show, so zu tun, als würde einen das alles nicht berühren, und einfach weiterzumachen: Ich war dabei zwar am Ende erheblich besser, als ich gedacht hatte, dennoch war es anstrengend."
Falsche Fährten legt Mark Billingham in "Die Lügen der Anderen" natürlich eine Menge, und zwar virtuos - schließlich sollen auch versierte Krimileser auf ihre Kosten kommen. Wer auch die zartesten Andeutungen, irgendwann einmal nebenbei fallengelassen, deuten kann, der kommt dem Täter vielleicht auf die Spur. Oder er folgt genau der Fährte, die Billingham mit Freude legt - und die ins Nichts führt ...
"Die Lügen der Anderen" ist ein abgründiger Thriller, der aufregend anders ist.
In einem Hotel in Florida treffen zufällig drei Pärchen aus England aufeinander. Sie freunden sich an und verbringen die Tage gemeinsam unter der glühenden Sonne mit Drinks am Pool. Es scheint der perfekte Urlaub zu sein. Doch in der letzten Nacht vor der gemeinsamen Abreise verschwindet ein Mädchen aus dem Hotel, das später tot in den Sümpfen gefunden wird. Zurück in England bleiben die drei Paare in Kontakt. Um ihre frisch geknüpfte Freundschaft zu vertiefen und das Erlebte zu verarbeiten, laden sie sich reihum nach Hause zum Abendessen ein. So kommt es zu drei Begegnungen, bei denen die Paare am Esstisch über ihr Leben sprechen. Je mehr sie dabei voneinandererfahren, desto fremder und unheimlicher werden sie sich. Die abendlichen Treffen sind zunehmend geprägt von Merkwürdigkeiten, Misstrauen und dem beklemmenden Verdacht, dass hinter der Fassade des jeweils anderen nichts ist, wie es scheint; ein Verdacht, der sich schließlich auf schreckliche Weise bestätigt.
Drei Paare im Urlaub, ein totes Mädchen: "Die Lügen der Anderen"
Urlaub in Florida, drei Paare aus London lernen sich kennen, hängen am Pool ab, gehen abends essen, lästern heimlich übereinander - und werden diesen Urlaub nie mehr vergessen. Denn ein Mädchen aus ihrem Ferienresort verschwindet. Die Kleine ist geistig etwas zurückgeblieben, sehr vertrauensselig und eine Frohnatur. Und sie wurde zum Opfer eines Verbrechens, das wird schnell klar ... haben die sechs Engländer etwas damit zu tun, einer von ihnen? Diese Frage haben sich in Großbritannien schon sehr viele Leser gestellt: das Buch ist dort ein Bestseller.
Angie und Barry haben im "Pelican Palms" gebucht - einem "preiswerten Paradies". Sie Hausfrau, mit Sehnsucht nach Abwechslung, er selbstständiger Bauunternehmer mit Minderwertigkeitskomplexen. Das Einzige, worauf Barry sich überhaupt noch freut, sind ein paar abendliche Drinks und "ein heimlicher Blick in eine gut gefüllte Bluse". So gut gefüllt wie die von Marina zum Beispiel, einer dieser Urlaubsbekanntschaften vom Gemeinschaftspool. Marina ist 32, attraktiv, farbig, erfolglose Schauspielerin und mit Dave liiert, einem auf den ersten Blick farblosen Computernerd. Und dann sind da noch Ed und Sue: Ed, ein Verlagsvertreter, der Bücher hasst, macht auf "Durchblicker" und reißt gern Witze auf Kosten anderer. Außerdem betrügt er notorisch seine Frau. Sue weiß davon, tut aber so, als stünde sie über den Dingen.
Die Sache mit dem Mädchen ...
Kurz vor Urlaubsende passiert die Sache mit dem Mädchen, die Sache mit Amber-Marie. Aufregung, alle helfen suchen, versuchen sich zu erinnern, wann man Amber-Marie zuletzt gesehen hatte, für die Mutter wird Geld gesammelt ... doch es scheint nicht viel mehr als eine Abendnachricht zu sein. Bald fliegen alle wieder zurück nach Großbritannien, wer denkt da noch an das Mädchen ... Für uns Leser allerdings lässt Mark Billingham den Täter sprechen - wir wissen mehr als die Londoner, nur einer von ihnen weiß mehr als wir: der, der Amber-Marie getötet hat.
"Es war nur ihr Lächeln, mehr nicht ... Sie lächelte ... mit feuchten Lippen, breit und leicht schräg, bis zum Schluss."
Angie verfolgt, zurück in London, genau, was in den US-Medien darüber berichtet wird und sie ist es auch, die die zweifelhafte Idee hat, diese Urlaubsbekannten auch in London wiederzutreffen. Sie bittet zum Dinner. Ihr Barry schnaubt, als er das hört, aber zu spät. Und auch bei den anderen hält sich die Begeisterung in Grenzen. Für Sue sind solche Treffen "der reinste Albtraum", so in etwa, als würde man einen One-Night-Stand wiederholen oder ihn zum Tee einladen. Dave meint: "Kann nett werden, kann aber auch die Hölle werden." Und selbst Ed ist klar: "Witze reißen und lachen in dem einen Augenblick, tote Mädchen im nächsten" ... das würde mühsam werden.
Der Mörder spricht zu uns
Dann fängt die Polizei an, wegen des toten Mädchens auch in London zu ermitteln und die drei Paare zu befragen. Das, was im Urlaub schon anfing, das Lästern übereinander, das Abschätzen und Einschätzen, das Registrieren von Dingen, die eigentlich im Geheimen bleiben sollten, geht nun erst richtig los. Dave zum Beispiel denkt von sich, er sei der intelligenteste der Sechsergruppe, behält das aber für sich, "sich anpassen, das war immer das Wichtigste". Doch Barry hat diesen überheblichen Ausdruck in Daves Gesicht längst entdeckt. Diesen Ausdruck, den Dave nur zuließ, wenn er sich unbeobachtet fühlte ... Und so geht es weiter mit den Geheimnissen, kleine und unscheinbare, solche, die jeder kennt - und größere, abgründigere. Dann kommen die Lügen, das Misstrauen. Und immer wieder erzählt uns der Täter, wie es ihm geht:
"Den gewöhnlichen Alltag aufrechtzuerhalten, war nicht leicht, und ich schlief auch nicht allzu gut. Man weiß nie, wie gut man in diesen Dingen ist, woher auch? Ständig diese Show, so zu tun, als würde einen das alles nicht berühren, und einfach weiterzumachen: Ich war dabei zwar am Ende erheblich besser, als ich gedacht hatte, dennoch war es anstrengend."
Falsche Fährten legt Mark Billingham in "Die Lügen der Anderen" natürlich eine Menge, und zwar virtuos - schließlich sollen auch versierte Krimileser auf ihre Kosten kommen. Wer auch die zartesten Andeutungen, irgendwann einmal nebenbei fallengelassen, deuten kann, der kommt dem Täter vielleicht auf die Spur. Oder er folgt genau der Fährte, die Billingham mit Freude legt - und die ins Nichts führt ...
buecher-magazin.deDrei englische Ehepaare lernen sich im Urlaub kennen und bleiben auch nach der Zeit in Florida in Kontakt. Die Treffen in England offenbaren, dass die unterschiedlichen Paare außer den Urlaubserinnerungen und ihrer Heimat nur einen weiteren gemeinsamen Nenner haben: den Mord an einem kleinen Mädchen mit Lernbehinderungen, das am letzten Abend des Urlaubs aus ihrem Hotel verschwunden war. Bei den gegenseitigen Einladungen wachsen Spannungen und Misstrauen. Vor allem, als sie von einer eifrigen englischen Polizistin auf Bitten eines Detectives aus Florida routinemäßig befragt werden. Dann wird in Kent ein weiteres Mädchen mit ähnlichem Profil vermisst… Nach und nach offenbaren die "Lügen der Anderen", dass alle Protagonisten etwas zu verbergen haben.
Mark Billingham erzählt aus verschiedenen Perspektiven, auch aus der des Mörders. Der langsame Aufbau dieses klugen und hochspannenden Psychothrillers sowie Billinghams ausgezeichnete Charakterzeichnungen und authentische Dialoge erhalten von Stefan Kaminski die passenden Stimmen - und Stimmungen. Akzentuiert und ungemein eindringlich führt der Sprecher jede einzelne Figur genau vor Augen.
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
Mark Billingham erzählt aus verschiedenen Perspektiven, auch aus der des Mörders. Der langsame Aufbau dieses klugen und hochspannenden Psychothrillers sowie Billinghams ausgezeichnete Charakterzeichnungen und authentische Dialoge erhalten von Stefan Kaminski die passenden Stimmen - und Stimmungen. Akzentuiert und ungemein eindringlich führt der Sprecher jede einzelne Figur genau vor Augen.
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Elmar Krekeler ist hin und weg von Mark Billingham, richtig schön fies findet er seinen Thriller "Die Lügen der Anderen". Es geht um den Tod eines Mädchens, das - Maddie-mäßig - aus einem Ferienresort verschwindet, in dem seine Eltern zusammen mit zwei anderen britischen Paaren ihren Urlaub verbringen. Wieder zurück zu Hause kommen diese Paare nicht voneinander los und gehen sich schrecklich auf die Nerven. Einer von ihnen ist der Mörder. Obwohl Krekeler die Gestalten so grässlich findet, dass er ihnen allen die Tat zutrauen würde, bleibt er bei der Stange. Das schreibt er dem dramaturgischen Geschick Billinghams zu, den er als einen "Großmeister der Dialogkunst" preist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ja, hier ist ein Autor, der erzählen kann und es versteht, Spannung aufzubauen. Ich bin auf die Hörbuchfassung mit der Stimme von Stefan Kaminski sehr gespannt!" Quelle: Klaus-Peter Wolf, SPIEGEL-Bestsellerautor