Wie entstand die besondere Ermächtigung des Menschen zur Gestaltung von Geschichte und Zukunft? Ist der Gedanke der 'Machbarkeit' nicht sogar Ausgangspunkt der neuzeitlichen Wende? In welcher Kontinuität stehen die autoritär-ideologischen oder völkischfaschistischen Gesellschaftsideologien des 20. Jahrhunderts? Welche Visionen werden in der Globalisierungsdebatte erörtert? Die Vorstellung einer grundsätzlichen Gestaltbarkeit gesellschaftlicher Wirklichkeit scheint ein spezifisches Kennzeichen moderner Gesellschaften zu sein. Ein Kennzeichen, das bisher wenig hinterfragt ist. Eine besondere Herausforderung sucht dieser interdisziplinär angelegte Band, indem er zur Diskussion stellt, inwieweit der politische Plan, eine radikal veränderte Zukunft für eine nächste Generation schaffen zu wollen, gesellschaftliche Gewaltprozesse akzeptiert und legitimiert.