Dieses Buch untersucht erstmals systematisch die Bedingungen, unter denen internationale Menschenrechtsnormen in die innenpolitische Praxis von Staaten der Dritten Welt umgesetzt werden. Das Buch stellt ein "Spiralmodell des Menschenrechtswandels" vor, das auf die Menschenrechtsentwicklung in Südostasien (Indonesien und Philippinen), Afrika südlich der Sahara (Kenia und Uganda) sowie die arabische Welt (Tunesien und Marokko) angewandt wird. Die Durchsetzung internationaler Menschenrechtsnormen in den Ländern des Südens hängt davon ab, ob es transnationalen Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und gesellschaftlichen Gruppen im Innern der betroffenen Staaten gelingt, autokratische Regime "von oben und von unten" unter Druck zu setzen. Internationaler Druck auf menschenrechtsverletzende Staaten seitens der westlichen Welt und internationaler Organisationen führt dann zum Erfolg, wenn er diese gesellschaftliche Mobilisierung fördert. Dabei sind moralischer Druck und Taktiken des öffentlichen "Beschämens" ebenso wichtig wie ökonomische und militärische Sanktionen. Das Anprangern von Menschenrechtsverletzungen führt zu Auseinandersetzungen mit autoritären Regimen.