Produktdetails
- Verlag: Das Arsenal
- Seitenzahl: 140
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 125mm
- Gewicht: 183g
- ISBN-13: 9783931109110
- Artikelnr.: 24203029
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Frankfurter Allgemeine ZeitungTod im Licht
RATHENAU. Der Potsdamer Historiker Martin Sabrow betrachtet Walther Rathenau als eine der historischen Gestalten, deren Leben durch ihren Tod in ein neues Licht getaucht wurde. Sabrow legt sechs Essays über den AEG-Direktor und Politiker vor, der 1922 von einem Mordkommando der Organisation Consul umgebracht wurde, die einerseits Geheimbund war und andererseits als Teil der "Schwarzen Reichswehr" mit höchsten staatlichen Stellen verbunden. Ein Aufsatz gibt einen Abriß von Rathenaus Leben, ein anderer befaßt sich mit Schloß Freienwalde, seinem Sommersitz, von dem Sabrow sagt, daß er Rathenau "ästhetisches Programm" geworden sei. Die übrigen vier Essays kreisen um das Thema von Rathenaus Ermordung. Sabrow betrachtet das Attentat aus verschiedenen Perspektiven. Es geht um die Beweggründe der Mörder und - unter dem Titel "Attentäter als Geschichtsschreiber" - um die Weise, in der dieselben später moralisch überhöht wurden. Es geht um die Frage, ob Rathenau "das erste Opfer des ,Dritten Reiches'" gewesen sei, und schließlich um das merkwürdige Gerücht, daß Ernst-Werner Techow, der Fahrer des Tatautos, später unter falschem Namen in die Fremdenlegion gelangt sei und ein Ein-Mann-Hilfswerk für jüdische Flüchtlinge aufgezogen habe. Mit offensichtlichem Genuß an der "Macht der Mythen" bewegt Martin Sabrow sich im Zwischenreich von Historizität und der Verfremdung, welche diese später erfuhr. (Martin Sabrow: Die Macht der Mythen. Walther Rathenau im öffentlichen Gedächtnis. Essays. Verlag das Arsenal, Berlin 1998. 141 Seiten, 24,80 Mark.)
fau.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
RATHENAU. Der Potsdamer Historiker Martin Sabrow betrachtet Walther Rathenau als eine der historischen Gestalten, deren Leben durch ihren Tod in ein neues Licht getaucht wurde. Sabrow legt sechs Essays über den AEG-Direktor und Politiker vor, der 1922 von einem Mordkommando der Organisation Consul umgebracht wurde, die einerseits Geheimbund war und andererseits als Teil der "Schwarzen Reichswehr" mit höchsten staatlichen Stellen verbunden. Ein Aufsatz gibt einen Abriß von Rathenaus Leben, ein anderer befaßt sich mit Schloß Freienwalde, seinem Sommersitz, von dem Sabrow sagt, daß er Rathenau "ästhetisches Programm" geworden sei. Die übrigen vier Essays kreisen um das Thema von Rathenaus Ermordung. Sabrow betrachtet das Attentat aus verschiedenen Perspektiven. Es geht um die Beweggründe der Mörder und - unter dem Titel "Attentäter als Geschichtsschreiber" - um die Weise, in der dieselben später moralisch überhöht wurden. Es geht um die Frage, ob Rathenau "das erste Opfer des ,Dritten Reiches'" gewesen sei, und schließlich um das merkwürdige Gerücht, daß Ernst-Werner Techow, der Fahrer des Tatautos, später unter falschem Namen in die Fremdenlegion gelangt sei und ein Ein-Mann-Hilfswerk für jüdische Flüchtlinge aufgezogen habe. Mit offensichtlichem Genuß an der "Macht der Mythen" bewegt Martin Sabrow sich im Zwischenreich von Historizität und der Verfremdung, welche diese später erfuhr. (Martin Sabrow: Die Macht der Mythen. Walther Rathenau im öffentlichen Gedächtnis. Essays. Verlag das Arsenal, Berlin 1998. 141 Seiten, 24,80 Mark.)
fau.
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