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Rituelle Kommunikationsformen prägten im Mittelalter den öffentlichen Umgang der Mächtigen miteinander. Die Selbstdemütigung Heinrichs IV. bei seinem berühmten Gang nach Canossa ist dafür wohl das bekannteste Beispiel. Lange hat man solche Art von Kommunikation wenig ernst genommen und als 'starres Zeremoniell' oder 'leeres Ritual' beiseite geschoben. Gerd Althoff schreibt anhand konkreter Fälle die Geschichte dieser Kommunikation und setzt sie in Beziehung zur Geschichte mittelalterlicher Herrschaft. Mit seiner Sicht von der bewussten Konstruktion der Rituale und ihrer Wirkung bietet er eine…mehr

Produktbeschreibung
Rituelle Kommunikationsformen prägten im Mittelalter den öffentlichen Umgang der Mächtigen miteinander. Die Selbstdemütigung Heinrichs IV. bei seinem berühmten Gang nach Canossa ist dafür wohl das bekannteste Beispiel. Lange hat man solche Art von Kommunikation wenig ernst genommen und als 'starres Zeremoniell' oder 'leeres Ritual' beiseite geschoben. Gerd Althoff schreibt anhand konkreter Fälle die Geschichte dieser Kommunikation und setzt sie in Beziehung zur Geschichte mittelalterlicher Herrschaft. Mit seiner Sicht von der bewussten Konstruktion der Rituale und ihrer Wirkung bietet er eine neue und überzeugende Erklärung für die Leistungen die solche Art der Kommunikation erbrachte. Sie versorgte eine rangbewusste Gesellschaft mit allen Informationen, die für eine Zusammenleben nötig waren, informierte über Rechte und Pflichten, signalisierte den Zustand der Beziehungen. Man anerkannte handelnd die bestehende Ordnung. Folgerichtig änderte sich rituelles Verhalten auch wenn sich Machtverhältnisse verschoben.

Gerd Althoff bietet damit einen innovativen Zugriff, der für jedes Mittelalterverständnis unverzichtbar ist.