Sachsens Rolle in der Weimarer Republik erfuhr in den vergangenen Jahren breite Aufmerksamkeit seitens der Geschichtsforschung, die dabei mehrheitlich zu der Auffassung gelangte, dass die Proletarisierung für die nationalsozialistische Bewegung konstitutiv wirkte. Tatsächlich stellte Sachsen ein linkes Erfolgsmodell dar. Die proletarische Kulturhegemonie politisierte und mentalisierte die sächsische Bevölkerung in den industriell geprägten Regionen entscheidend mit.Doch wenig beachtet blieb eine gesellschaftliche Variable, die den politischen wie vorpolitischen Raum in Sachsen ebenso determinierte. Die vorliegende Arbeit richtet den Fokus daher auf die völkische Kontinuität in der sächsischen Provinz. Als Fallbeispiel dient die Stadt Dippoldiswalde, deren bürgerlicher Impetus und die vergleichsweise schwach ausgeprägte Industrialisierung sie zum Untersuchungsobjekt prädestinierten.
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