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Alarmierende Fakten zu unseren Jungs schrecken Mütter, Väter, Erzieher und Politiker auf: Jungen haben schlechtere Schulabschlüsse als Mädchen, und sie brechen häufiger Schule und Ausbildung ab. Junge Männer sind in gering qualifizierten Jobs überproportional vertreten, und sie sind häufiger arbeitslos als weibliche Jugendliche. Gewalt ist männlich, jung und sie nimmt zu. Außerdem werden Jungen erheblich häufiger krank als Mädchen. Kurzum: Ihre Misere wächst sich derzeit zu einem großen gesellschaftlichen Problem aus. Was ist los mit unseren Söhnen? Mütter, Politiker und Medien sind sich…mehr

Produktbeschreibung
Alarmierende Fakten zu unseren Jungs schrecken Mütter, Väter, Erzieher und Politiker auf: Jungen haben schlechtere Schulabschlüsse als Mädchen, und sie brechen häufiger Schule und Ausbildung ab. Junge Männer sind in gering qualifizierten Jobs überproportional vertreten, und sie sind häufiger arbeitslos als weibliche Jugendliche. Gewalt ist männlich, jung und sie nimmt zu. Außerdem werden Jungen erheblich häufiger krank als Mädchen. Kurzum: Ihre Misere wächst sich derzeit zu einem großen gesellschaftlichen Problem aus.
Was ist los mit unseren Söhnen? Mütter, Politiker und Medien sind sich oftmals einig: Das geht auf das Konto der Väter. Massenhaft haben sie Familienflucht begangen, sei es durch Scheidung oder Eskapismus in Karriere und ihr Hobby. Darunter haben besonders die Söhne zu leiden, denen es an männlichen Vorbildern im Alltag fehlt. Was bleibt, sind künstliche "Superväter" aus Comics oder Computerspielen.
Es stimmt, dass vielen Jungen ein Vater fehlt. Aber wären sie mit Vater besser dran? Meist nicht, meint Andreas Gößling, und zeigt, dass sich hinter unseren Problemsöhnen ein fundamentales gesellschaftliches Problem verbirgt: Ihre Väter haben es oft nur vordergründig geschafft, zum "neuen Mann" zu werden.
Verunsichert in der Frage, was heute eigentlich männlich ist, haben sie wenig, was sie ihren Söhnen in dieser Hinsicht weitergeben können. So sind Jungs herangewachsen, die zwischen den Machoposen der Rapper und der kooperativen Gruppenarbeit in der Schule die Orientierung verloren haben.

Andreas Gößling erzählt in großem Bogen eine bei Abraham und Isaak beginnende Kulturgeschichte des Sohnseins, ohne die die heutige Misere nicht zu verstehen ist. Er setzt sich mit den Erziehungsidealen der 68er- Generation auseinander und zeigt mithilfe aktueller Studien und zahlreicher Experten-Interviews, wie wir umdenken müssen. Unsere Söhne brauchen Schulen und Eltern, die ihren Bedürfnissen gerecht werden. Sie brauchen eine Gesellschaft wie die skandinavische, in der auch Männer erziehen - zu Hause sowie in Kindergärten und Grundschulen. Sie brauchen also nicht einen Vater, sondern viele Förderväter, die ihnen neue, zeitgemäße männliche Tugenden vermitteln. Und sie brauchen ein Männerbild, das nicht hauptsächlich durch Negative (bitte kein Macho, aber auch kein Softie!) definiert ist.
Autorenporträt
Andreas Gößling, geboren 1958, lebt und arbeitet als freier Autor in Coburg. Der promovierte Literatur- und Kommunikationswissenschafter beschäftigt sich seit vielen Jahren mit mythen- und kulturgeschichtlichen Themen, insbesondere mit der alten Maya-Kultur, mit Drachenmythen und der Voodoo-Religion. Neben Romanen für erwachsene und junge Leser hat er auch zahlreiche mythen- und kulturgeschichtliche Sachbücher publiziert.