"Die Märchen von Beedle, dem Barden" ist ein Band mit fünf Geschichten, den Hermine Granger in "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" dem siebten und letzten Band der Reihe, aus dem Nachlass von Albus Dumbledore erhält. Die Märchen enthalten entscheidende Hinweise für Harry Potters letzte Mission, die Zerstörung von Lord Voldemorts Horcruxen. Nur eine der Geschichten - "Das Märchen von den drei Brüdern" - wird im Buch nacherzählt. Die anderen vier sind in den "Märchen von Beedle, dem Barden" zum ersten Mal zu lesen.
Alle Honorarerlöse werden an die Kinderhilfsorganisation Children's High Level Group gespendet.
Welcher ordentliche Zauberer kennt sie nicht: die großartigen alten Märchen, die Beedle der Barde für die magische Gemeinschaft gesammelt hat? Jedem Zaubererkind werden sie abends vorgelesen. Nur Harry Potter hätte fast zu spät von ihnen gehört. Fast. Doch dann rettete ein wertvoller Hinweis daraus ihm das Leben - im Kampf gegen Voldemort, dem grausamsten schwarzen Magier aller Zeiten.
Nun endlich haben auch Muggel die Gelegenheit, fünf der Märchen kennenzulernen. Eine Sternstunde für Potter-Fans. Und für alle, die zauberhafte Geschichten lieben.
Alle Honorarerlöse werden an die Kinderhilfsorganisation Children's High Level Group gespendet.
Welcher ordentliche Zauberer kennt sie nicht: die großartigen alten Märchen, die Beedle der Barde für die magische Gemeinschaft gesammelt hat? Jedem Zaubererkind werden sie abends vorgelesen. Nur Harry Potter hätte fast zu spät von ihnen gehört. Fast. Doch dann rettete ein wertvoller Hinweis daraus ihm das Leben - im Kampf gegen Voldemort, dem grausamsten schwarzen Magier aller Zeiten.
Nun endlich haben auch Muggel die Gelegenheit, fünf der Märchen kennenzulernen. Eine Sternstunde für Potter-Fans. Und für alle, die zauberhafte Geschichten lieben.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Enttäuscht hat Rezensentin Wiebke Porombka dieses erste Postpotterwerk von Joanne K. Rowling weggelegt, das allerdings als ?Auskopplung aus der Potter-Welt? erschienen sei. Denn Porombka fand diese von Hogwarts-Chef Albus Dumbledore kommentierten, kurzen Geschichtchen aus der Zauberwelt weder besonders geheimnisvoll, noch unheimlich oder gar mit irgendeiner Art von Witz versehen. Und dass soll nun die Essenz des ganzen Potter-Kultes sein, fragt sie augenreibend. Denn was hier erzählt werde, seien höchstens ein paar ?flaue Lehrstücke?, die sie insgesamt eher schmalbrüstig fand.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.12.2008Gute Nacht, Magierkind!
Sie hat es wieder getan: J.K. Rowlings Märchen
Der Ausruf "Was? Das kennst du nicht?" ist ausgesprochen unhöflich und sollte unter Freunden eigentlich keine Rolle spielen. Trotzdem kann Ron sein Erstaunen nicht unterdrücken, als Harry und Hermine ihm im siebten Band der Potter-Saga offenbaren, dass sie keine Ahnung von Beedle dem Barden und seiner Märchensammlung haben. Kein Wunder: Wer - wie Ron - unter Zauberern aufgewachsen ist, der kommt mit dem Buch so zuverlässig in Kontakt wie Muggels mit den Brüdern Grimm, und weil Harry und Hermine ihre Kindheit in einer der Zauberei abholden Welt verbrachten, kennen sie weder "Der Brunnen des wahren Glücks" noch "Des Hexers haariges Herz" geschweige denn "Das Märchen von den drei Brüdern".
Dass sie es dann doch kennenlernen, ist ihr Glück, denn dieses Märchen liefert den Hinweis darauf, wie der böse Lord Voldemort zu besiegen sei. Aus der Buch-im-Buch-Fiktion aber machte Rowling nach Abschluss der Potter-Romane ein eigenes, wenn auch weit schmaleres Werk (F.A.Z. vom 4. Dezember): "Die Märchen von Beedle dem Barden", die nun mit dem üblichen Getöse von sensationellen Vorbestellzahlen in den Handel gekommen sind, umfassen fünf unterschiedlich gestimmte Texte, die man Zaubererkindern zur guten Nacht erzählt. Sonderlich inspiriert sind sie nicht: Wer böse ist, wird bestraft, wer mitfühlt, wird belohnt, wer sich von seiner Umgebung isoliert, geht unter, während Teamplayer gute Karten haben. Deutlich wird das etwa beim "Brunnen des wahren Glücks", der einmal jährlich einem Auserwählten einen Wunsch erfüllt. Drei gebeutelte Hexen und ein glückloser Ritter kommen gleichzeitig zu ihm, doch weil sie sich schon unterwegs gegenseitig beigestanden hatten, sind drei der vier Probleme schon gelöst, und weil die Lösung des vierten mit dem Glück der drei übrigen verknüpft ist, braucht es am Ende gar kein Bad im Brunnen, der übrigens, so die nette Pointe, ohnehin keine Zauberkraft besitzt.
So langweilig die einzelnen Märchen sind (und so wenig man das Buch wegen der Illustrationen der Autorin kaufen wird), so interessant sind die beigegebenen Kommentare des Albus Dumbledore, mit denen Rowling ihre Fiktion weiter steigert: Dumbledore weist etwa auf die verschiedenen Versionen hin, die besorgte Zaubererpädagogen im Lauf der Jahrhunderte (und vor allem natürlich in Viktorianischer Zeit) aus dem angeblich jugendgefährdenden Original schufen - eine hübsche Rache an eifernden Potter-Verächtern, die sich öffentlich über die in Rowlings Romanen beschriebene Magie aufregten.
Ob Harry und Ron nach dem finalen Kampf gegen Voldemort noch oft zu Beedles Märchen gegriffen haben, darf man bezweifeln. Hermine aber, diese reizende Streberin, geht der Sache weiter auf den Grund. Ihre Übertragung der Märchen "aus den ursprünglichen Runen", wie es im Impressum heißt, ist die Grundlage für die vorliegende Übersetzung ins Deutsche. Redlichkeit darf man dabei voraussetzen, und es ist nicht ihre Schuld, dass man den Band so enttäuscht wieder zur Seite legt.
TILMAN SPRECKELSEN
Joanne K. Rowling: "Die Märchen von Beedle dem Barden". Aus dem Englischen übersetzt von Klaus Fritz. Carlsen Verlag, Hamburg 2008. 128 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 6 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Sie hat es wieder getan: J.K. Rowlings Märchen
Der Ausruf "Was? Das kennst du nicht?" ist ausgesprochen unhöflich und sollte unter Freunden eigentlich keine Rolle spielen. Trotzdem kann Ron sein Erstaunen nicht unterdrücken, als Harry und Hermine ihm im siebten Band der Potter-Saga offenbaren, dass sie keine Ahnung von Beedle dem Barden und seiner Märchensammlung haben. Kein Wunder: Wer - wie Ron - unter Zauberern aufgewachsen ist, der kommt mit dem Buch so zuverlässig in Kontakt wie Muggels mit den Brüdern Grimm, und weil Harry und Hermine ihre Kindheit in einer der Zauberei abholden Welt verbrachten, kennen sie weder "Der Brunnen des wahren Glücks" noch "Des Hexers haariges Herz" geschweige denn "Das Märchen von den drei Brüdern".
Dass sie es dann doch kennenlernen, ist ihr Glück, denn dieses Märchen liefert den Hinweis darauf, wie der böse Lord Voldemort zu besiegen sei. Aus der Buch-im-Buch-Fiktion aber machte Rowling nach Abschluss der Potter-Romane ein eigenes, wenn auch weit schmaleres Werk (F.A.Z. vom 4. Dezember): "Die Märchen von Beedle dem Barden", die nun mit dem üblichen Getöse von sensationellen Vorbestellzahlen in den Handel gekommen sind, umfassen fünf unterschiedlich gestimmte Texte, die man Zaubererkindern zur guten Nacht erzählt. Sonderlich inspiriert sind sie nicht: Wer böse ist, wird bestraft, wer mitfühlt, wird belohnt, wer sich von seiner Umgebung isoliert, geht unter, während Teamplayer gute Karten haben. Deutlich wird das etwa beim "Brunnen des wahren Glücks", der einmal jährlich einem Auserwählten einen Wunsch erfüllt. Drei gebeutelte Hexen und ein glückloser Ritter kommen gleichzeitig zu ihm, doch weil sie sich schon unterwegs gegenseitig beigestanden hatten, sind drei der vier Probleme schon gelöst, und weil die Lösung des vierten mit dem Glück der drei übrigen verknüpft ist, braucht es am Ende gar kein Bad im Brunnen, der übrigens, so die nette Pointe, ohnehin keine Zauberkraft besitzt.
So langweilig die einzelnen Märchen sind (und so wenig man das Buch wegen der Illustrationen der Autorin kaufen wird), so interessant sind die beigegebenen Kommentare des Albus Dumbledore, mit denen Rowling ihre Fiktion weiter steigert: Dumbledore weist etwa auf die verschiedenen Versionen hin, die besorgte Zaubererpädagogen im Lauf der Jahrhunderte (und vor allem natürlich in Viktorianischer Zeit) aus dem angeblich jugendgefährdenden Original schufen - eine hübsche Rache an eifernden Potter-Verächtern, die sich öffentlich über die in Rowlings Romanen beschriebene Magie aufregten.
Ob Harry und Ron nach dem finalen Kampf gegen Voldemort noch oft zu Beedles Märchen gegriffen haben, darf man bezweifeln. Hermine aber, diese reizende Streberin, geht der Sache weiter auf den Grund. Ihre Übertragung der Märchen "aus den ursprünglichen Runen", wie es im Impressum heißt, ist die Grundlage für die vorliegende Übersetzung ins Deutsche. Redlichkeit darf man dabei voraussetzen, und es ist nicht ihre Schuld, dass man den Band so enttäuscht wieder zur Seite legt.
TILMAN SPRECKELSEN
Joanne K. Rowling: "Die Märchen von Beedle dem Barden". Aus dem Englischen übersetzt von Klaus Fritz. Carlsen Verlag, Hamburg 2008. 128 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 6 J.
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