Das Buch enthält detaillierte Information über die Mafia auf dem
neuesten Stand. Attilio Bolzoni ist einer der besten Mafia-Kenner
Italiens. Bolzoni zeigt die Geschichte, die Entwicklung und die
weltweiten Verstrickungen der Mafia heute.
- Wo ist die Mafia entstanden?- Wie viele Mafiosi gibt es auf Sizilien?
- Wie mordet die Cosa Nostra?
- Welche Einstellung haben die Mafiosi zur Homosexualität?
- Sind die Mafiosi religiös?
- Wie hoch ist das Schutzgeld für einen Ladenbesitzer und was passiert, wenn er nicht bezahlt?
- Wer ist heute der oberste Boss der Mafia?
- Schützt die Mafia die Politik oder umgekehrt die Politik die Mafia?
- Wovor hat die Mafia wirklich Angst?
- Was passiert mit den Journalisten, die "zu viel" über die Mafia schreiben?
- Ist Berlusconi ein Freund der Mafia?
u. v. a. mehr
neuesten Stand. Attilio Bolzoni ist einer der besten Mafia-Kenner
Italiens. Bolzoni zeigt die Geschichte, die Entwicklung und die
weltweiten Verstrickungen der Mafia heute.
- Wo ist die Mafia entstanden?- Wie viele Mafiosi gibt es auf Sizilien?
- Wie mordet die Cosa Nostra?
- Welche Einstellung haben die Mafiosi zur Homosexualität?
- Sind die Mafiosi religiös?
- Wie hoch ist das Schutzgeld für einen Ladenbesitzer und was passiert, wenn er nicht bezahlt?
- Wer ist heute der oberste Boss der Mafia?
- Schützt die Mafia die Politik oder umgekehrt die Politik die Mafia?
- Wovor hat die Mafia wirklich Angst?
- Was passiert mit den Journalisten, die "zu viel" über die Mafia schreiben?
- Ist Berlusconi ein Freund der Mafia?
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.06.2012Mafia für Anfänger
Solche Hundert-Fragen-Bücher gibt es jetzt viele. Das von Attilio Bolzoni hat ein zu diesem Format passendes Thema. Denn über die Mafia - nach "Pizza" und "Spaghetti" das weltweit bekannteste italienische Wort - sind ziemlich viele Irrtümer im Umlauf. Das fängt mit der honorigen Mafia an, die es einst gegeben haben soll. Es betrifft die Größe der sizilianischen Cosa Nostra, die das Kino meist als überschaubares Netzwerk darstellt - gut 5000 Mitglieder von etwa 180 Familien ergab die letzte Erhebung. Oder die These, sie habe sich in einen kapitalistischen Weltkonzern verwandelt - Bolzoni, jahrelang Journalist in Palermo, illustriert das durchaus süditalienische Zentrum der Mafia sehr nachdrücklich. Für deutsche Leser mag die Detailfreude, mit der erklärt wird, wer wen wann wo warum erschoss, sogar etwas zu viel des Bösen sein. Mitunter auch werden Fragen eigenwillig beantwortet, etwa die, ob die Mafiosi religiös seien: Sie hätten sich einen eigenen Gott geschaffen. Aber dieser polemische Stil mindert die Qualität des kompakt und flüssig geschriebenen Einführungskurses in die Geschichte des Netzwerkverbrechens nicht. Wie sein Aktionszentrum von Sizilien nach Kalabrien und Kampanien gewandert ist, hätte man gerne ausführlicher behandelt gesehen. Und eine kleine Leseliste hätte der Verlag den Lesern schon spendieren können. Aber bitte: Anfangsinteressierte lesen Bolzoni mit großem Gewinn und danach Diego Gambettas "The Sicilian Mafia: The Business of Private Protection" - ein Buch, von dem niemand versteht, weshalb es noch keinen deutschen Verleger gefunden hat. (Attilio Bolzoni: "Die Mafia". 100 Fragen - 100 Antworten. Aus dem Italienischen von Rita Seuß und Walter Kögler. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2012. 216 S., br., 14,95 [Euro].)
kau
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Solche Hundert-Fragen-Bücher gibt es jetzt viele. Das von Attilio Bolzoni hat ein zu diesem Format passendes Thema. Denn über die Mafia - nach "Pizza" und "Spaghetti" das weltweit bekannteste italienische Wort - sind ziemlich viele Irrtümer im Umlauf. Das fängt mit der honorigen Mafia an, die es einst gegeben haben soll. Es betrifft die Größe der sizilianischen Cosa Nostra, die das Kino meist als überschaubares Netzwerk darstellt - gut 5000 Mitglieder von etwa 180 Familien ergab die letzte Erhebung. Oder die These, sie habe sich in einen kapitalistischen Weltkonzern verwandelt - Bolzoni, jahrelang Journalist in Palermo, illustriert das durchaus süditalienische Zentrum der Mafia sehr nachdrücklich. Für deutsche Leser mag die Detailfreude, mit der erklärt wird, wer wen wann wo warum erschoss, sogar etwas zu viel des Bösen sein. Mitunter auch werden Fragen eigenwillig beantwortet, etwa die, ob die Mafiosi religiös seien: Sie hätten sich einen eigenen Gott geschaffen. Aber dieser polemische Stil mindert die Qualität des kompakt und flüssig geschriebenen Einführungskurses in die Geschichte des Netzwerkverbrechens nicht. Wie sein Aktionszentrum von Sizilien nach Kalabrien und Kampanien gewandert ist, hätte man gerne ausführlicher behandelt gesehen. Und eine kleine Leseliste hätte der Verlag den Lesern schon spendieren können. Aber bitte: Anfangsinteressierte lesen Bolzoni mit großem Gewinn und danach Diego Gambettas "The Sicilian Mafia: The Business of Private Protection" - ein Buch, von dem niemand versteht, weshalb es noch keinen deutschen Verleger gefunden hat. (Attilio Bolzoni: "Die Mafia". 100 Fragen - 100 Antworten. Aus dem Italienischen von Rita Seuß und Walter Kögler. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2012. 216 S., br., 14,95 [Euro].)
kau
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"Kompakt und flüssig geschriebener Einführungskurs in die Geschichte des Netzwerkverbrechens."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.06.2012
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.06.2012