Seit der Entdeckung der Magnetostriktion durch J. P. JOULE [36] hat die Ma gnetostriktion stets ein starkes physikalisches Interesse hervorgerufen. Nach der Jahrhundertwende untersuchten H. NAGAOKA und K. HONDA [8] und ihre Mit arbeiter die Magnetostriktion von Eisen, Nickel und Kobalt bei hohen und tiefen Temperaturen und begannen Legierungen dieser Elemente herzustellen und ihre Eigenschaften zu messen. Diese Experimente waren der Ausgangspunkt für eine erste theoretische Deutung der Magnetostriktion. Unter dem Begriff Magnetostriktion sind alle durch Magnetisierungsänderungen herrührenden Änderungen der geometrischen Abmessungen eines Körpers zu verstehen. Die Ursachen für eine solche Dimensionsänderung können in drei Gruppen aufgeteilt werden: 1. die volumeninvariante Gestaltsänderung, die im engeren Sinne als Magneto striktion bezeichnet wird; 2. die gestaltsinvariante Volumenänderung, die unter dem Begriff V olumen magnetostriktion oder erzwungene Magnetostriktion bekannt ist; 3. der Formeffekt, der nicht von den Atom-oder Gittereigenschaften abhängig ist, sondern nur von der pauschalen Magnetisierung und von der Form des Körpers bestimmt wird. Von besonderem physikalischem Interesse ist das Problem der Magnetostriktion in Abhängigkeit von der Magnetisierung. Da die in einem Ferromagnetikum unterhalb des Curie-Punktes auftretende spontane Magnetisierung auch bei Ab wesenheit eines äußeren Feldes eine Deformation des unverspannten Gitters bewirkt, ist es von Bedeutung, den Verlauf der Gestaltsmagnetostriktion bei Änderung der Magnetisierung zu verfolgen. Die ersten systematischen experi mentellen Untersuchungen dieser Frage wurden von W. L. WEBSTER [52] an Eiseneinkristallen, an Nickel von Y. MASIYAMA [44] und an Kobalt von Z.
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