Die Makedonen sprachen eine indogermanische Sprache, die wahrscheinlich zum "Westzweig" des Balkanindogermanischen zu rechnen ist und mit dem Griechischen zumindest verwandt war. Lange war Makedonien nur eine unbedeutende Region. Den Grundstein zur Großmachtstellung legte erst König Archelaos I. (413-399 v. Chr.). Unter seiner Herrschaft zog es viele griechische Gelehrte und Künstler an seinen Hof. Ein weiterer bedeutender König war Perdikkas II., ein Zeitgenosse des Thrakerkönigs Sitalkes. Zur führenden Macht im antiken Griechenland wurde Makedonien binnen weniger Jahre jedoch erst ab 356 v. Chr. durch König Philipp II. Die Ausweitung des makedonischen Herrschaftsbereichs unter Philipp II. brachte das Königreich Makedonien rasch in Konflikt mit Athen, das seine Interessen im nördlichen Ägäisraum (Erzbergbau am Pangeo-Gebirge, Siedlungen und Handelsstützpunkte auf der Chalkidiki) gefährdet sah. Unter Philipps Sohn Alexander dem Großen erreichte Makedonien den Höhepunkt seiner Macht. Unter dem Vorwand eines "Rachefeldzugs" für den Persereinfall in Griechenland 170 Jahre zuvor führte er 334 v. Chr. ein gesamtgriechisches Heer nach Kleinasien und besiegte in drei Schlachten - am Granikos, bei Issos und Gaugamela - die Perser vernichtend. Er eroberte nacheinander Ägypten und das Persische Kernland und dehnte sein Reich bis zum Hindukusch und zum Indus aus. Damit schuf er die Voraussetzung für die Hellenisierung ganz Vorderasiens. (Wiki)Nachdruck der historischen Originalausgabe von 1906.