Die antiken Kulturen haben uns eine bemerkenswerte Vielfalt an Spuren farbiger Malerei hinterlassen. Ingeborg Scheibler führt den Leser durch zweitausend Jahre Koloritgeschichte, beginnend mit den Wandmalereifunden, die in der späten Bronzezeit ein Vulkanausbruch auf Thera konservierte, und endend in der römischen Kaiserzeit, in der ein solches Ereignis die Vesuvstädte heimsuchte. Im 5. Jahrhundert v. Chr. vollzog sich erstmals der Schritt zur illusionistischen Darstellungsweise, der ohne einen neuartigen Umgang mit der Farbe nicht möglich gewesen wäre. Er bestimmte die Entwicklung der Malerei in den folgenden Jahrhunderten.Bessere Konservierungs-, Analyse- und Reproduktionsbedingungen machen es heute möglich, die Farbe als integrierenden Bestandteil der Malerei zu würdigen und in die Interpretation einzubeziehen. Unter welchen Aspekten das erfolgen kann und bereits erforscht wurde, versucht die vorliegende Studie auf anschauliche Weise darzustellen. Mit ihr liegt erstmalig ein Überblickswerk zur Farbgestaltung in der antiken Malerei vor.
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