Die Malerin Bettina Encke von Arnim (1895-1971), Urenkelin der bedeutenden Romantiker Bettina und Achim von Arnim, gehört zur sogenannten 'verschollenen Generation' der um 1900 geborenen Künstlerinnen. Sie ist Zeitgenossin beinahe aller entscheidenden politisch-sozialen Umbrüche des 20. Jahrhunderts, die ihr Leben maßgeblich gezeichnet haben. Der vorliegende Band befasst sich erstmals mit Leben und Werk dieser beeindruckenden Frau, deren Biografie durch die wechselseitige Verzahnung von Kunst und Leben und Leben und Kunst charakterisiert ist. Der ihr eigene welt- und weltanschauungsoffene Lebensstil einerseits und die verantwortungsvolle Verbundenheit mit der Familientradition und ihrer Familie andererseits bestimmen über weite Strecken ihren Lebensweg. Künstlerisches Schaffen zieht sich unbestritten als roter Faden durch das gesamte Leben dieser sich selbst bewussten Frau, die 1917 ins vorrevolutionäre Berlin geht, um Malerei zu studieren. Ihre Werke in Öl oder Aquarell, aber auch als Zeichnungen, Collagen oder Monotypien gefertigt, sind meist weitgehend naturalistisch, oftmals vom Expressionismus beeinflusst und bestechen häufig durch eine intensive Farbigkeit. 58 Abbildungen verschiedenster Arbeiten aus den Jahren 1907 bis 1971 geben einen Einblick in ein zu entdeckendes Werk, zahlreiche Fotos und Dokumente in ein bewegtes Leben.