Geradezu unüberschaubar bunt ist das Angebot an Pauschalreisen für die "schönsten Wochen des Jahres". Ebenso vielfältig sind die unterschiedlichsten Probleme, die bei der Durchführung eines solchen Reisevertrages auftreten können - und entsprechend schwierig deren rechtliche Behandlung. Der Gesetzgeber hat im Jahre 1979 mit den Par. 651a ff BGB allein für die Pauschalreisen ein eigenes Sonderschuldrecht geschaffen. Aus bis heute fortbestehenden Ungeklärtheiten und der Komplexität dieses Reisevertragsrechts resultiert eine kaum befriedigende, inkonsequente Rechtswirklichkeit in der Praxis. Diese wird der Intention des Gesetzgebers, eine sachgerechte rechtliche Handhabung der Pauschalreisen und dadurch letztlich auch effektiven Verbraucherschutz zu gewährleisten, aus Sicht des Reisenden insbesondere bei Reisemängeln oft wenig gerecht. Markus Hofbauer nimmt sich in seinem vorliegenden Werk ausführlich dieser Thematik an: Nach kurzer Historie und Klärung der Grundbegriffe widmet er sich eingehend dem Kernproblem des Pauschalreiserechts, der Ermittlung des Vorliegens eines Reisemangels und dessen Bewertung. Dabei stellt der Autor seinen Ansatz einer individuellen Betrachtung des Einzelfalls unter Berücksichtigung des jeweiligen Reisecharakters vor. Sodann stellt er die Folgen eines Reisemangels, die verschiedenen Gewährleistungsrechte des Reisenden, unter Einbeziehung der zuvor gewonnenen Erkenntnisse zu Reisemangel und Reisecharakter umfassend dar. In den detaillierten Ausführungen werden durchgängig jeweils auftretende Rechtsfragen zu Einzelaspekten unter Auswertung von Literatur und Rechtsprechung sowie mit eigenen Stellungnahmen bzw. Lösungsansätzen angesprochen. Als im einzelnen näher behandelte Themen seien stichpunktartig unter vielen weiteren genannt: Anwendungserweiterung der Par. 651a ff BGB auf Reiseeinzelleistungen; Klärung der Begriffe des Reisenden und des Veranstalters; Stellung des begünstigten unmittelbaren Reiseteilnehmers; Rolle und Haftung des Reisebüros; Prospektangaben und Zusicherung von Reiseeigenschaften; Spezifika besonderer Reisearten; Ortsüblichkeit, Unannehmlichkeiten, höhere Gewalt und allgemeines Lebensrisiko; Überbuchung; Eigenheiten und Verhältnis vertraglicher und deliktischer Schadensersatzansprüche; Reisemängeltabellen; Abhilfe durch Ersatzangebote; Aufklärungspflicht bei besonderen Reisebedingungen; Gegenstand und Berechnung des Schadensersatzanspruchs nach Par. 651f II BGB; Ausschlussfrist des Par. 651g I BGB.