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"Du hörst den Wählern durch die Umfragen zu, und die Wähler hören dir über die Fernsehspots zu. Das ist Dialog." (Bob Squier, Wahlkampfmanager von Bill Clinton)
Nicht mehr die Medien haben primär konstituierenden Charakter für die Wirklichkeitsgenerierung, sondern die Markenbildung des Marketings, die alle gesellschaftlichen Bereiche durchdringt. Die Marke formiert, deformiert und ermöglicht Demokratie und Öffentlichkeit. Wie aber haben sich Marken zum eminenten Machtfaktor entwickelt? Ist eine funktionierende Öffentlichkeit als Grundlage der Demokratie durch den Zwang zur Markenbildung in…mehr

Produktbeschreibung
"Du hörst den Wählern durch die Umfragen zu, und die Wähler hören dir über die Fernsehspots zu. Das ist Dialog." (Bob Squier, Wahlkampfmanager von Bill Clinton)

Nicht mehr die Medien haben primär konstituierenden Charakter für die Wirklichkeitsgenerierung, sondern die Markenbildung des Marketings, die alle gesellschaftlichen Bereiche durchdringt. Die Marke formiert, deformiert und ermöglicht Demokratie und Öffentlichkeit. Wie aber haben sich Marken zum eminenten Machtfaktor entwickelt? Ist eine funktionierende Öffentlichkeit als Grundlage der Demokratie durch den Zwang zur Markenbildung in allen Lebensbereichen gefährdet? Klaus Koziol zeigt, wie sehr die Methoden und der Anspruch des Marketings zunehmend politisches und öffentliches Handeln prägen.

Die Wechselbeziehung zwischen Markenbildung und Öffentlichkeit unter Einbeziehung der Sinusmilieus stellt soziologische Phänomene wie die Aufgabe der Individualität des Einzelnen in der Medien- und Markenlandschaft auf den Prüfstand.

Der vorliegende Band will auch eine differenzierte soziologische Analyse der Begrifflichkeiten von Öffentlichkeit, Kommunikation, Marketing und Markt unter den Bedingungen der Markengesellschaft sein.
Autorenporträt
Prof. Dr. Klaus Koziol ist Leiter der Hauptabteilung Medien und Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Rottenburg-Stuttgart und als Ordinariatsrat in der Diözesanleitung tätig. Er ist Initiator und Gründer des Instituts für Social Marketing in Stuttgart und Inhaber der deutschlandweit ersten Stiftungsprofessur für Social Marketing an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Freiburg/Br.Publikationen (Auswahl): "Leben unter Vorbehalt? Mensch, Gesellschaft, Netzkommunikation, München 2001", "Die Tyrannei der mediengerechten Lösung. Zur Weltaneignung durch Massenmedien, München 2000", "Vom Prinzip Öffentlichkeit zur Logik der Marke. Zu den Mutationen des Politischen im Markenzeitalter" (in Vorbereitung).
Rezensionen
[...] wie verändert Marketing Demokratie und Öffentlichkeit? Dieser interessanten und wichtigen Frage geht Klaus Koziol in seinem neuesten Buch nach. Er ist Professor für 'Social Marketing' an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Freiburg. Anhand seiner Studie kommen dem Leser nochmals die Versuche in Erinnerung, Wahlkämpfe in Deutschland zu 'amerikanisieren', so durch die 'Kampa' der SPD oder bei der Lenkung der Unionskampagne 2002 durch den Journalisten Michael Spreng, der den Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber zum liberalen Yuppie stylen wollte. Koziols Verdienst ist es, die Begrenztheit dieser Experimente aufzuzeigen. Dabei bleibt der Professor stets sachorientiert und wissenschaftlich akkurat. Zugleich öffnet er den Blickwinkel weit über die Parteipolitik hinaus und untersucht in seiner Studie den gesamten öffentlichen Raum. (Rheinischer Merkur, 20/ 2007)