In der völkerkundlichen Diskussion umfasst der Begriff „Materielle Kultur“ sowohl Gebrauchsgegenstände und Werkzeuge einer Gesellschaft als auch Hausbau- und Siedlungsformen. Die vergleichende Betrachtung der unterschiedlichen Herstellungsverfahren und der Nutzung materieller Gegenstände erlaubt dabei Rückschlüsse auf das soziale und religiöse Zusammenleben der jeweiligen Gruppe. In der vorliegenden Dissertation untersucht der Verfasser verschiedene Aspekte materieller Kultur unter Berücksichtigung verschiedener wissenschaftlicher Teildisziplinen, wie Kulturökologie, Semiotik und kulturhistorische Ethnologie. Er vergleicht Gegenstände aus den Bereichen Siedlung und Hausbau, Töpferei, Holzschnitzkunst, Korb- und Mattenflechterei, Schmiede, Bekleidung und Schmuck, Musikinstrumente, wobei er drei westafrikanische Ethnien (Konkomba, Kabyè und Lamba) gegenüberstellt. Um die regionalen Unterschiede in der materiellen Kultur dieser Ethnien aufzuzeigen, wurden in jeder ethnischen Gruppe etwa dreihundert Objekte untersucht und anhand zahlreicher Abbildungen dokumentiert. Die materielle Kultur wird jeweils mit ihrer Sprache und Geschichte, dem Feldbau und den allgemeinen Lebensumständen dargestellt. Ein Glossar im Anhang umfasst die wichtigsten Begriffe der afrikanischen Sprachen mit ihrer deutschen Übersetzung.