Das wechselseitige Bedingungsverhältnis: "Demokratisierung begünstigt unabhängige Medien - unabhängige Medien begünstigen die Demokratisierung" ist unbestritten. In der neueren Transformationsforschung sind die Medien jedoch nur wenig untersucht worden. Die vorliegende Arbeit versucht diese Lücke zu schließen. Sie analysiert die russischen Medien und weist deren Bedeutung als zentrale Akteure nicht nur in der Phase der Liberalisierung, sondern auch und besonders in der Phase der Konsolidierung der Demokratie nach. Im gesamten Transformationsprozess treten die Medien einmal als staatliche und einmal als zivilgesellschaftliche, aber auch als kommerzielle und als selbstreferentielle Akteure auf. Die breit angelegte Untersuchung von Fernsehen, Presse, Radio, Internet, Werbung, Journalismus und Wahlkampagnen zeigt den Funktions- und Strukturwandel der russischen Medien in ihrer zehnjährigen Entwicklung seit der Perestrojka auf.