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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Asien- und Afrikawissenschaften), Veranstaltung: SE Mediensysteme in Südostasien, Sprache: Deutsch, Abstract: In Thailand hat die Monarchie ihre zentrale Stellung in der Gesellschaft mit Hilfe der Medien historisch geschaffen und in der Moderne erfolgreich neu positioniert. Paternalistisch und mit Bezug auf indische und buddhistische Glaubensvorstellungen, wird die königliche Institution göttlich wie auch ethisch legitimiert und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Asien- und Afrikawissenschaften), Veranstaltung: SE Mediensysteme in Südostasien, Sprache: Deutsch, Abstract: In Thailand hat die Monarchie ihre zentrale Stellung in der Gesellschaft mit Hilfe der Medien historisch geschaffen und in der Moderne erfolgreich neu positioniert. Paternalistisch und mit Bezug auf indische und buddhistische Glaubensvorstellungen, wird die königliche Institution göttlich wie auch ethisch legitimiert und stabilisiert traditionell geprägte Machtstrukturen. Diese Vorstellungen sind auch im heutigen Thailand stark ausgeprägt und werden über die Medien stetig reproduziert. Medien dienen dabei zur Rekonstruktion, Neupositionierung und Stabilisierung einer konstitutionellen Monarchie mit König Bhumibol Adulyadej im Mittelpunkt der Nation, wie im Folgenden dargestellt wird. In Kapitel zwei wird beschrieben, welche Rolle die Medien bei der Entstehung von Nationen und Nationalstaaten haben und wie dazu traditionelle Konstruktionen von Monarchie und Religion Identität stiftend verwendet und zu einer Gesamtkonstruktion zusammengeführt werden. Die Wirksamkeit einer solchen Gesellschaftskonstruktion zeigt sich in Kapitel drei am Beispiel von Thailand, wo der Nationalstaat seine Ideologie auf der Grundlage einer historisch konstruierten Kontinuität von Buddhismus und Monarchie der Thai definiert. Die Monarchie stellt sich dabei mit Hilfe des Staates als ein der Gesellschaft und Politik übergeordnetes nationales und traditionell legitimiertes ethisches Wertesymbol dar. Das ermöglicht ihr verdeckt und ohne Imageverlust auf politische Entwicklungen Einfluss zu nehmen, ausgesuchten politischen Kräften Handlungslegitimität zu verleihen, um dadurch den Erhalt traditioneller elitärer Machtstrukturen, Besitzverhältnisse und Wertevorstellungen zu gewährleisten. In Kapitel vier wird anhand verschiedener Beispiele erläutert, wie zu diesem Zweck die Medien eingesetzt und beeinflusst werden. Staatlicher Besitz der meisten Rundfunk- und Fernsehsender, eine weitreichende Zensur durch rigorose Regelungen zur Majestätsbeleidigung im Interesse der nationalen Sicherheit, wie auch eine disziplinierte Selbstzensur grenzen den Handlungsspielraum der Medien wirksam ein. Mit den neuen Medien Internet, Kabel- und Satellitenfernesehen verliert die Regierung jedoch zunehmend ihre Kontrolle und Informationshoheit, was sie zu einer verstärkten Regulierung der öffentlichen Meinung im Interesse der nationalen Sicherheit zum `Schutz der Monarchie` veranlasst.
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