Kaum, dass Anna siebzehn Jahre alt ist, scheint ihr Leben schon zu Ende zu sein: Im Jahre 1702 soll sie ins Kloster gebracht werden, nachdem die Kirche ihre Mutter als Hexe beschuldigt und umgebracht hat. Auf dem beschwerlichen Weg durch tiefe Alpenschluchten und schwindelnd-hohe Pässe geschieht ihren Bewachern der Inquisition ein dramatischer Unglücksfall, der für Anna aber die Freiheit bringt. Sie kann entkommen und nimmt die Identität eines jungen Mannes an. Ihrem brennenden Lebenswunsch folgend, gelingt es ihr, eine Lehre als Geigenbauer in Mittenwald zu beginnen. Annas Traum, die Kunst des Geigenbaus wie Niemand sonst zu beherrschen, gerät in Gefahr, als sie sich in den Gesellen Moritz verliebt und beide Opfer einer blutigen Intrige werden, in die ihr Meister und ein skrupelloser, venezianischer Söldner verstrickt sind. Auf einmal steht wieder alles auf dem Spiel und eine atemlose Flucht nach Venedig beginnt.