Die Merseburger Zaubersprüche zählen zu den bedeutendsten Sprachdenkmälern der frühmittelalterlichen Epoche. Sie stehen im Blickfeld unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen wie der Germanischen Altertumskunde, der Indogermanistik, der historischen Sprachwissenschaft, der Volkskunde und der Religionsgeschichte und geben trotz mehr als 160jähriger Forschung eine Fülle von Problemen auf.
Die Arbeit hat sich unter steter Aufarbeitung der Forschungsgeschichte zum Ziel gesetzt, in einem ersten Teil mit Hilfe etymologischer und sprachwissenschaftlicher Untersuchungen ein gesichertes und verbessertes Verständnis des Wortmaterials der beiden Zaubersprüche zu ermöglichen. Dieses verbesserte Textverständnis bietet die Grundlage für den zweiten Teil der Arbeit, der v. a. die kulturhistorischen Probleme der beiden Zaubersprüche behandelt. Neben einer ausführlichen Handschriftenbeschreibung werden hier typologische indogermanische Parallelen, Fragen des germanischen Stabreimstils, die vielfältigen religionsgeschichtlichen Probleme und funktionale Aspekte behandelt.
Die Arbeit hat sich unter steter Aufarbeitung der Forschungsgeschichte zum Ziel gesetzt, in einem ersten Teil mit Hilfe etymologischer und sprachwissenschaftlicher Untersuchungen ein gesichertes und verbessertes Verständnis des Wortmaterials der beiden Zaubersprüche zu ermöglichen. Dieses verbesserte Textverständnis bietet die Grundlage für den zweiten Teil der Arbeit, der v. a. die kulturhistorischen Probleme der beiden Zaubersprüche behandelt. Neben einer ausführlichen Handschriftenbeschreibung werden hier typologische indogermanische Parallelen, Fragen des germanischen Stabreimstils, die vielfältigen religionsgeschichtlichen Probleme und funktionale Aspekte behandelt.
"Wer wirklich umfassend und tiefschürfend über die Merseburger Zaubersprüche unterrichtet sein möchte, der muss einfach zu Wolfgang Becks in jeder Hinsicht lückenloser und erschöpfender Bearbeitung greifen. Nennenswert Besseres wird auch auf lange Sicht kaum noch zur Verfügung gestellt werden können. Dabei - nicht, dass wir hier falsche Hoffnungen wecken! - erwartet den interessierten Leser nicht die Spur einer unterhaltsamen oder erbaulichen Lektüre, keine Erkenntnis mithin, derer man sich mit leichter Hand bemächtigen oder die man geschwind nach Hause tragen könnte. Nein, Wolfgang Becks gründliche Studie bietet nicht nur rund 500 Seiten penibler sprach-, mythologie- und kulturgeschichtlicher Kärrnerarbeit; sie verlangt eine komplementäre Leistungsbereitschaft und Konzentration auch ihren Lesern ab. Becks in vieler Hinsicht gewaltiger Band hat sich einen Ursprungstext im Gesamtumfang von gerade einmal 13 Langzeilen als Gegenstand vorwiegend sprach- und kulturgeschichtlicher Analyse vorgenommen. Das Resultat stellt, wie die ursprüngliche AufgabensteIlung, hohe
Ansprüche. Aber es zahlt sich aus, diesen nicht auszuweichen. Im Erfolgsfall mag man dann auch darin letztlich vielleicht eine Form magischer Bannung erkennen?"
Von Gerd H. Hövelmann
In: Zeitschrift für Anomalistik, Band 13 (2013), S. 413-418.
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"Bei der hier anzuzeigenden Arbeit handelt es sich um eine Würzburger Dissertation, die 2003 bereits in erster Auflage erschienen ist. Die jetzt vorgelegte zweite Auflage beseitigt die Druckfehler der ersten Auflage und resümiert die neue Forschungsliteratur am Ende des Bandes. (...)
Die Arbeit leistet eine umfassende Aufarbeitung der bisherigen Forschung, wobei wahrscheinlichere von unwahrscheinlicheren Interpretationen umsichtig und klug geschieden und einige neue Ergebnisse erzielt werden. Mehrere Register erschließen den Band. Für die Namenforschung ist die ausführliche Behandlung der im zweiten Zauberspruch begegnenden Götternamen von Interesse, wobei neben der Etymologie und der Namenmotivation auch die Mythologie und das Wirken der Götter thematisiert werden."
Stefanie Stricker
In: Beiträge zur Namenforschung. 46 (2011). Heft 4. S. 456-458.
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"Das Buch von Wolfgang Beck erweist sich als höchst gelehrte und informative Studie, sowohl in Hinsicht auf ihre wortgeschichtlichen als auch auf ihre kulturhistorischen Teile. In sprachwissenschaftlicher Hinsicht ist sie wegen der guten Wortregister geradezu als Nachschlagewerk zu benutzen. Aufgrund der skandinavistischen Kompetenz des Verfassers sind besonders die Abschnitte über die Relevanz der M.Z. für die Rekonstruktion germanischer Religionsgeschichte und Mythologie aufschlussreich. Die Geduld, mit der noch die marginalsten Positionen auch von außerhalb der Zunft ernst genommen und widerlegt werden, verdient Bewunderung."
In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. 129 (2007) 1. S. 136-138.
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"Die Studie von Beck ist eine gediegene und gut unterbaute Arbeit, wenn man vielleicht auch nicht all seinen Deutungen und Vorschlägen folgen wird. Die künftige Forschung wird sich mit diesem Werk auseinandersetzen müssen."
In: Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik. 61 (2006). S. 323-326.
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"Mit diesem Buch hat W. Beck etwas geschaffen, das zu weiterer Beschäftigung mit den Merseburger Zaubersprüchen anregt und hier ebenso unentbehrliches Hilfsmittel künftiger Spezialforschung sein wird, wie es auch demjenigen von großen Nutzen sein kann, der sich lediglich über Ansichten bisheriger Forschung zu bestimmten Problemen informieren möchte."
In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. 158 (2006). Band 243, 2. Halbjahresband. S. 407-410.
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"A short, or even long, review cannot do justice to the scholarship, claritiy and intelligence that this book is infused with. Every important Germanic text should have something like this work as a reference and guide to important research on it and interpretations of it. I'm certainly delighted to have this one on my shelves, and I now know a l o t more about the Merseburg charms than I used to."
In: Kratylos. 51 (2006). S. 178-181.
Ansprüche. Aber es zahlt sich aus, diesen nicht auszuweichen. Im Erfolgsfall mag man dann auch darin letztlich vielleicht eine Form magischer Bannung erkennen?"
Von Gerd H. Hövelmann
In: Zeitschrift für Anomalistik, Band 13 (2013), S. 413-418.
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"Bei der hier anzuzeigenden Arbeit handelt es sich um eine Würzburger Dissertation, die 2003 bereits in erster Auflage erschienen ist. Die jetzt vorgelegte zweite Auflage beseitigt die Druckfehler der ersten Auflage und resümiert die neue Forschungsliteratur am Ende des Bandes. (...)
Die Arbeit leistet eine umfassende Aufarbeitung der bisherigen Forschung, wobei wahrscheinlichere von unwahrscheinlicheren Interpretationen umsichtig und klug geschieden und einige neue Ergebnisse erzielt werden. Mehrere Register erschließen den Band. Für die Namenforschung ist die ausführliche Behandlung der im zweiten Zauberspruch begegnenden Götternamen von Interesse, wobei neben der Etymologie und der Namenmotivation auch die Mythologie und das Wirken der Götter thematisiert werden."
Stefanie Stricker
In: Beiträge zur Namenforschung. 46 (2011). Heft 4. S. 456-458.
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"Das Buch von Wolfgang Beck erweist sich als höchst gelehrte und informative Studie, sowohl in Hinsicht auf ihre wortgeschichtlichen als auch auf ihre kulturhistorischen Teile. In sprachwissenschaftlicher Hinsicht ist sie wegen der guten Wortregister geradezu als Nachschlagewerk zu benutzen. Aufgrund der skandinavistischen Kompetenz des Verfassers sind besonders die Abschnitte über die Relevanz der M.Z. für die Rekonstruktion germanischer Religionsgeschichte und Mythologie aufschlussreich. Die Geduld, mit der noch die marginalsten Positionen auch von außerhalb der Zunft ernst genommen und widerlegt werden, verdient Bewunderung."
In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. 129 (2007) 1. S. 136-138.
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"Die Studie von Beck ist eine gediegene und gut unterbaute Arbeit, wenn man vielleicht auch nicht all seinen Deutungen und Vorschlägen folgen wird. Die künftige Forschung wird sich mit diesem Werk auseinandersetzen müssen."
In: Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik. 61 (2006). S. 323-326.
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"Mit diesem Buch hat W. Beck etwas geschaffen, das zu weiterer Beschäftigung mit den Merseburger Zaubersprüchen anregt und hier ebenso unentbehrliches Hilfsmittel künftiger Spezialforschung sein wird, wie es auch demjenigen von großen Nutzen sein kann, der sich lediglich über Ansichten bisheriger Forschung zu bestimmten Problemen informieren möchte."
In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. 158 (2006). Band 243, 2. Halbjahresband. S. 407-410.
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"A short, or even long, review cannot do justice to the scholarship, claritiy and intelligence that this book is infused with. Every important Germanic text should have something like this work as a reference and guide to important research on it and interpretations of it. I'm certainly delighted to have this one on my shelves, and I now know a l o t more about the Merseburg charms than I used to."
In: Kratylos. 51 (2006). S. 178-181.