An Aufschlüssen und Bohrkernen der autochthoner mesozoisch-tertiären Verwitterungsdecke (MTV), die mit Uberschneidungen den gesamten Bereich zwischen dem frischen Schiefer und der heutigen Landoberfläche erfaßten, wurden morphologische, mineralogische und geochemische Untersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, die Genese und die quartäre Uberprägung der Verwitterungsdecke zu rekonstruieren. Als Ausgangsgesteine überwiegen unterdevonische Ton- und Schluffschiefer mit regionalen Sandsteinbänken, quarzitischen Schichten und Quarzgängen. Darunter bildete sich in warm-humiden Klimaperioden des Jungmesozoikums und Tertiärs eine bis zu 150 Meter mächtige Verwitterungsdecke, die in "Solum" und "Saprolit" zu gliedern ist. Das "Solum" entwickelte sich durch Bodenbildungsprozesse, der "Saprolit" darunter durch Tiefenwitterung. Er weist daher noch eine ungestörte Gesteinsstruktur auf. Die Böden der miozänen Landoberfläche wurden durch die jungtertiären Erosionsprozesse weitgehend abgetragen. Darüber wurden im Quartär Deckschichten abgelagert, in denen die holozäne Bodenentwicklung zu beobachten ist.