Cover
Am besten gefallen mir an dem Cover die Ornamente, die wie ein Wasserzeichen darauf liegen. Es gibt einen kleinen, aber feinen Einblick in die Welt, die in diesem Buch liegt. Die orientalisch gekleidete Frau und das geschwungene Messer sind Zeichen für eine andere Welt, wie wir sie
kennen.
Meine Meinung
Divya ist Dienerin in einer Mädchenschule. Obwohl sie zur untersten Kaste gehört,…mehrCover
Am besten gefallen mir an dem Cover die Ornamente, die wie ein Wasserzeichen darauf liegen. Es gibt einen kleinen, aber feinen Einblick in die Welt, die in diesem Buch liegt. Die orientalisch gekleidete Frau und das geschwungene Messer sind Zeichen für eine andere Welt, wie wir sie kennen.
Meine Meinung
Divya ist Dienerin in einer Mädchenschule. Obwohl sie zur untersten Kaste gehört, hatte sie doch immer die Hoffnung eines Tages ebenfalls in der Schule lernen zu dürfen, diese wird jedoch zerschlagen und Divya bleibt Dienerin. Die Geschichte beginnt, als Divya 12 Jahre alt ist. Da sie sich über 6 Jahre hinwegzieht, kann man Divyas Entwicklung gut nachverfolgen. Zu Beginn der Geschichte trifft sie wesentlich kindischere und weniger vorausschauende Entscheidungen als später mit 18 Jahren.
Ich mochte Divya sehr gerne, weil sie ihren Weg geht. Sie ist sehr neugierig und wissbegierig. Außerdem gehört sie dem Volk der Tassari an. Dieses wird unter der Herrschaft von Fürst Wakan unterdrückt, weil es an die Macht der Lichter glaubt. Die Tassari werden erst innerhalb der Stadt eingesperrt und später sogar außerhalb. Divya setzt alles daran, ihnen zu helfen.
Im Laufe ihrer Zeit als Dienerin lernt Divya den Sujim Tajan kennen. Er ist Wächter und hat die Aufgabe bekommen, die Mädchenschule zu bewachen. Er ertappt Divya dabei, wie sie tanzt, was ihr verboten ist. Denn in der Welt, in der Divya lebt, gibt es eine sehr klare Rangordnung. Jeder gehört einer Kaste an und “benimmt” sich so, wie es für diese Kaste angebracht ist. Divya gehört zu der grauen Kaste, der untersten. Sie hat kein Recht darauf tanzen oder gar kämpfen zu lernen.
Zwischen Tajan und Divya herrscht eine Spannung, doch bald schon merkt man, dass sie sich eigentlich mögen. Als Divya sich der Rebellion anschließt, verändert sich ihr Verhältnis.
Die Autorin hat mit Die Messertänzerin ein fantastisches Buch geschrieben. Da ich es bereits vor ein paar Jahren gelesen habe, musste ich es mir jetzt doch kaufen, als ich wieder darüber gestolpert bin. Man taucht tief in die Welt ein, in der Divya lebt. Sie ist farbenfroh und so ganz anders, als die Welt in der wir leben. Mit ihrem kurzen, aber sehr klaren Schreibstil schafft es die Autorin, den Leser direkt in diese Welt fallen zu lassen. Wenn ich so darüber nachdenke, ist das Buch eigentlich ziemlich “dünn” für den ganzen Inhalt. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, die Autorin würde nicht genug beschreiben oder zu weniger auf ihre Figuren eingehen, eher ganz im Gegenteil. Die vielen Informationen überfordern den Leser nicht, sondern sind angenehm gestreut.
Die Informationen werden allerdings etwas dürftig, wenn es um Fürst Warkan geht. Er ist der Bösewicht, der Geschichte und das zurecht, denn er lässt sich einiges einfallen, um wirklich böse zu sein. Jedoch wird nie erläutert, warum und es gibt, auch keine offensichtlichen Gründe für sein Verhalten. Ich fand es etwas schade, das er so wenig beschrieben wurde und damit in meinen Augen einer der eher weniger interessanten Bösewichte war.
Auch den Klapptext finde ich etwas unpassend. Er beschreibt einerseits sehr gut, was auf den Leser zu kommt, andererseits ist er etwas irreführend. Der Prolog hat mich absolut verwirrt zurückgelassen. Doch diesen fand ich sehr gut gewählt und geschrieben. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wann diese Szene kommt und wie sie überhaupt zustande kam.
Ich möchte nicht noch mehr über den Inhalt verraten, deshalb nur so viel: Es ist ein spannendes Buch mit vielen Facetten. Ich habe es sehr gerne gelesen und kann es wärmstens empfehlen.
Wertung(4/5)
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