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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Friedrich Meinecke Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich einem speziellen Bereich der Biologie, welcher ohne die Anwendung von Mikroskopen nie hätte erforscht werden können, dem der sexuellen Fortpflanzung. Bis weit in das 17. Jahrhundert glaubten viele Menschen, dass Lebewesen, vor allem die niederen Insekten durch Spontangenese entstünden. Nach dieser Theorie vereinigen sich winzig kleine Teile, die durch die Luft fliegen,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Friedrich Meinecke Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich einem speziellen Bereich der Biologie, welcher ohne die Anwendung von Mikroskopen nie hätte erforscht werden können, dem der sexuellen Fortpflanzung. Bis weit in das 17. Jahrhundert glaubten viele Menschen, dass Lebewesen, vor allem die niederen Insekten durch Spontangenese entstünden. Nach dieser Theorie vereinigen sich winzig kleine Teile, die durch die Luft fliegen, zu einem neuen Lebewesen. Ein Käfer ist demnach nicht ein Nachkomme seiner Eltern, sondern eine spontane Genesis aus toten Stoffen, die sich zufällig zu einem Geschöpf vereinen. Als prägnantes Beispiel diente die vermeintliche Entstehung von Maden aus verfaulendem Fleisch. Erst die Entdeckung der artspezifischen Lebenszyklen sowie der mikroskopisch kleinen Spermatozoen ermöglichten eine Abkehr von solch philosophischen Spekulationen und ebneten den Weg hin zu einer naturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Rätsel der Entstehung von Leben.Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf den Arbeiten des Antoni van Leeuwenhoek (1632-1723) und seiner spektakulären Entdeckung der Spermatozoen als Grundlage der sexuellen Fortpflanzung. Inwieweit hat er die Wissenschaft durch seine Forschungen vorangebracht und das Naturverständnis des 17. Jahrhunderts verändert? Eine solche Untersuchung kann allerdings nicht ohne die Berücksichtigung der Lebensumstände des Forschers gelingen. Wie kam Leeuwenhoek, der von Hause aus kein Wissenschaftler, sondern Tuchhändler war, zur Mikroskopie und wie gelang es ihm die Skepsis der gelehrten Welt, ihm und seinen Entdeckungen gegenüber, abzubauen? Für zahlreiche Menschen der damaligen Zeit, darunter auch Vertreter der wissenschaftlichen Royal Society, waren die Entdeckungen, die Leeuwenhoek dank des Mikroskops machte, unglaubwürdig, weilunvorstellbar. Die von Leeuwenhoek in zahlreichen Briefen an die Royal Society geschilderten Beobachtungen und Erkenntnisse überstiegen das Vorstellungsvermögen der Adressaten bei weitem; immer wieder schlug dem Autodidakten die unverblümte Skepsis der gelehrten Wissenschaftler entgegen.
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