Renouer ou rétrograder?" Unter dieser Alternative "Erneuerung oder Kopie?" läßt sich das ambivalente Verhältnis der französischen Linken im 19. Jahrhundert zu ihrem Erbe, der Großen Revolution von 1789, beschreiben. Der zweite Aspekt ist in der jakobinisch-marxistisch inspirierten Historiographie oft unterbewertet worden. Dabei ist unübersehbar, daß die Fixierung auf die Vorbilder von 1792/93 nicht nur den Fortschritt befördert hat, sondern den französischen epublikanern auch den Blick auf die veränderten Realitäten ihrer Gegenwart verstellt hat. Lösungen für die aktuellen Probleme wurden immer noch in Begriffen und Programmen des späten 18. Jahrhunderts gesucht.
Die vorliegende Untersuchung legt diesen zum großen Teil verschütteten Grundsatzdiskurs der französischen Linken von der Restauration bis in die Anfänge der Dritten epublik frei. Dabei werden nicht nur die Debatten der Intellektuellen in der Presse und in Broschüren verfolgt, sondern auch die beiden Schlüsselperioden des französischen 19. Jahrhunderts, die Februarrevolution von 1848 und die Pariser Commune, in chronologischen Detailanalysen daraufhin befragt, wie sich in der Wahrnehmung der Handelnden die Gegenwart mit der idealisierten Vorstellung der Vergangenheit verquickte. Das Ergebnis ist, daß viele der überspannten und anachronistischen Verhaltensweisen der Revolutionäre von 1848 und 1870/71 aus der inneren Logik einer "mimetischen Revolution" heraus erklärbar werden.
Kurztext:
Die Untersuchung legt den zum großen Teil verschütteten Grundsatzdiskurs frei, mit dem die französische Linke im 19. Jahrhundert ihr Verhältnis zum Erbe der Großen Revolution zu klären suchte. Dabei werden nicht nur die Debatten der Intellektuellen verfolgt, sondern auch die beiden Schlüsselperioden, die Februarrevolution von 1848 und die Pariser Commune von 1870/71, in chronologischen Detailanalysen daraufhin befragt, wie sich hier die Gegenwart mit der idealisierten Vergangenheit zur "mimetischen evolution" verband.
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Die vorliegende Untersuchung legt diesen zum großen Teil verschütteten Grundsatzdiskurs der französischen Linken von der Restauration bis in die Anfänge der Dritten epublik frei. Dabei werden nicht nur die Debatten der Intellektuellen in der Presse und in Broschüren verfolgt, sondern auch die beiden Schlüsselperioden des französischen 19. Jahrhunderts, die Februarrevolution von 1848 und die Pariser Commune, in chronologischen Detailanalysen daraufhin befragt, wie sich in der Wahrnehmung der Handelnden die Gegenwart mit der idealisierten Vorstellung der Vergangenheit verquickte. Das Ergebnis ist, daß viele der überspannten und anachronistischen Verhaltensweisen der Revolutionäre von 1848 und 1870/71 aus der inneren Logik einer "mimetischen Revolution" heraus erklärbar werden.
Kurztext:
Die Untersuchung legt den zum großen Teil verschütteten Grundsatzdiskurs frei, mit dem die französische Linke im 19. Jahrhundert ihr Verhältnis zum Erbe der Großen Revolution zu klären suchte. Dabei werden nicht nur die Debatten der Intellektuellen verfolgt, sondern auch die beiden Schlüsselperioden, die Februarrevolution von 1848 und die Pariser Commune von 1870/71, in chronologischen Detailanalysen daraufhin befragt, wie sich hier die Gegenwart mit der idealisierten Vergangenheit zur "mimetischen evolution" verband.
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