Die "mißbrauchten Liebesbriefe" aus Kellers Novellenzyklus "Die Leute von Seldwyla" sind Literatursatire und Läuterungsgeschichte in einem. Der satirischen Bloßstellung des Möchtegern-Poeten Viggi kontrastiert die Entwicklung des eher träumerisch veranlagten Schulmeisters Wilhelm zum lebenstüchtigen, selbstbewußten Menschen.