Kein alltäglicher Fall, mit dem es Vormundschaftsrichter Hans Dörner zu tun bekommt: Der zwölfjährige Stephan Radtke wurde von seinen Eltern über Jahre hinweg mißhandelt; war in einem Verschlag eingesperrt, kann kaum sprechen und ahmt Vogellaute nach. Presse und Öffentlichkeit stürzen sich mit großem Interesse auf diese "Kaspar Hauser"-Geschichte, und für Dörner wird die Angelegenheit zur wichtigsten seiner Laufbahn. Doch längst ist die Justizsache für ihn keine rein berufliche mehr: Er beginnt, sein eigenes Leben zu hinterfragen. Dörners Weg wird zu einem "freihändigen Gang über das Geländer der S-Bahn-Brücke".