Das Buch widmet sich den seit dem 12. Jahrhundert bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts errichteten Kirchen und ihrer Ausstattung auf dem Gebiet des ehemaligen Kreises Salzwedel, wie er bis 1952 bestand. Matthias Friske, der vergleichbare Werke auch schon für den Barnim, die nordöstliche Uckermark sowie den westlichen Fläming verfasst hat, leistet mit seinem neuen Werk eine kaum genug zu würdigende Pionierarbeit, denn die Forschungslage in dieser Region ist äußerst dürftig. So existiert hier - anders als für die Landkreise Stendal und Osterburg oder auch für den Altkreis Gardelegen - bisher nicht einmal ein Inventarband aus dem 20. oder 19. Jahrhundert, auf den zurückgegriffen werden könnte. Kernstück des Buches und deshalb am umfangreichsten ist der alphabetisch nach Orten geordnete Katalog zu den einzelnen Kirchen dieser kulturhistorisch so bedeutenden mitteldeutschen Gegend. Der Autor verfolgt darin das Ziel, sämtliche existierenden oder rekonstruierbaren gegenständlichen Quellenzu erfassen, zu analysieren und gleichsam »lesbar« zu machen. Zahlreiche dendrochronologische Befunde ermöglichen neue Erkenntnisse zur Baugeschichte. Es handelt sich um nichts weniger als eine komplette Bestandsaufnahme dieser zu Unrecht wenig beachteten mittelalterlichen Kirchenlandschaft.