Aus den Jahrtausenden, in denen sich die letzten mittelsteinzeitlichen Jäger und Sammler in Niedersachsen vor den ersten jungsteinzeitlichen Ackerbauern und Viehzüchtern behaupteten, hat man anscheinend nur zwei Kinderskelette entdeckt. Diese Kindergräber unter dem Felsdach Bettenroder Berg IX bei Reinhausen werden sehr unterschiedlich datiert. Die letzten Jäger und Sammler behielten noch eine Zeitlang ihre althergebrachte Lebensweise mit Jagd, Fischfang und Sammeln bei, bevor sie von den eingewanderten Bauern die neuen Kenntnisse von Ackerbau, Viehzucht und Töpferei übernahmen. Zu den…mehr
Aus den Jahrtausenden, in denen sich die letzten mittelsteinzeitlichen Jäger und Sammler in Niedersachsen vor den ersten jungsteinzeitlichen Ackerbauern und Viehzüchtern behaupteten, hat man anscheinend nur zwei Kinderskelette entdeckt. Diese Kindergräber unter dem Felsdach Bettenroder Berg IX bei Reinhausen werden sehr unterschiedlich datiert. Die letzten Jäger und Sammler behielten noch eine Zeitlang ihre althergebrachte Lebensweise mit Jagd, Fischfang und Sammeln bei, bevor sie von den eingewanderten Bauern die neuen Kenntnisse von Ackerbau, Viehzucht und Töpferei übernahmen. Zu den archäologischen Hinterlassenschaften jener Jäger und Sammler gehört das rätselhafte Kunstwerk der "Venus von Bierden" aus der Zeit um 9.000 v. Chr., die als die bisher älteste Frauendarstellung in Norddeutschland gilt. Aussagekräftige mittelsteinzeitliche Funde über Behausungen, Kleidung, Schmuck, Musikinstrumente, Wasserfahrzeuge und Religion in Niedersachsen fehlen noch.
Ernst Probst, geboren am 20. Januar 1946 in Neunburg vorm Wald im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz, ist Journalist und Wissenschaftsautor. Er arbeitete von 1968 bis 1971 bei den "Nürnberger Nachrichten", von 1971 bis 1973 in der Zentralredaktion des "Ring Nordbayerischer Tageszeitungen" in Bayreuth und von 1973 bis 2001 bei der "Allgemeinen Zeitung", Mainz. In seiner Freizeit schrieb er Artikel für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Süddeutsche Zeitung", "Die Welt", "Frankfurter Rundschau", "Neue Zürcher Zeitung", "Tages-Anzeiger", Zürich, "Salzburger Nachrichten", "Die Zeit", "Rheinischer Merkur", "Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt", "bild der wissenschaft", "kosmos", "Deutsche Presse-Agentur" (dpa), "Associated Press" (AP) und den "Deutschen Forschungsdienst" (df). Aus seiner Feder stammen die Bücher "Deutschland in der Urzeit" (1986), "Deutschland in der Steinzeit" (1991), "Rekorde der Urzeit" (1992), "Dinosaurier in Deutschland" (1993 zusammen mit Raymund Windolf)
und "Deutschland in der Bronzezeit" (1996). Von 2001 bis 2006 betätigte sich Ernst Probst als Buchverleger sowie zeitweise als internationaler Fossilienhändler und Antiquitätenhändler. Insgesamt veröffentlichte er etwa 450 Bücher, Taschenbücher, Broschüren und rund 450 E-Books.
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