Irgendwie ist das eine seltsame Vorstellung: Wo im 20. Jahrhundert Baggerführer im Braunkohlentagebau arbeiteten, tanzten sich einst Zauberer mit Hirschschädelmasken in Ekstase. Nachzulesen ist dies in dem Buch "Die Mittelsteinzeit in Nordrhein-Westfalen" des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Als Beweisstücke gelten die Funde von zwei Hirschschädelmasken, die man im Erfttal bei Bedburg entdeckt hat. An diesem Kopfschmuck waren vermutlich das Fell und die Ohren eines Hirsches befestigt. Festgehalten wurde jede Maske durch Lederriemen, die man durch zwei im Schädeldach des Hirsches…mehr
Irgendwie ist das eine seltsame Vorstellung: Wo im 20. Jahrhundert Baggerführer im Braunkohlentagebau arbeiteten, tanzten sich einst Zauberer mit Hirschschädelmasken in Ekstase. Nachzulesen ist dies in dem Buch "Die Mittelsteinzeit in Nordrhein-Westfalen" des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Als Beweisstücke gelten die Funde von zwei Hirschschädelmasken, die man im Erfttal bei Bedburg entdeckt hat. An diesem Kopfschmuck waren vermutlich das Fell und die Ohren eines Hirsches befestigt. Festgehalten wurde jede Maske durch Lederriemen, die man durch zwei im Schädeldach des Hirsches angebrachte Löcher zog. Offenbar wollten sich die damaligen Zauberer in Tier-Mensch-Mischwesen verwandeln, denen man übernatürliche Kräfte zuschrieb. Das Buch schildert aber auch das einfache Leben der Jäger und Sammler in der Zeit zwischen etwa 9.600 und 5.500 v. Chr.
Ernst Probst, geboren am 20. Januar 1946 in Neunburg vorm Wald im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz, ist Journalist und Wissenschaftsautor. Er arbeitete von 1968 bis 1971 bei den "Nürnberger Nachrichten", von 1971 bis 1973 in der Zentralredaktion des "Ring Nordbayerischer Tageszeitungen" in Bayreuth und von 1973 bis 2001 bei der "Allgemeinen Zeitung", Mainz. In seiner Freizeit schrieb er Artikel für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Süddeutsche Zeitung", "Die Welt", "Frankfurter Rundschau", "Neue Zürcher Zeitung", "Tages-Anzeiger", Zürich, "Salzburger Nachrichten", "Die Zeit", "Rheinischer Merkur", "Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt", "bild der wissenschaft", "kosmos", "Deutsche Presse-Agentur" (dpa), "Associated Press" (AP) und den "Deutschen Forschungsdienst" (df). Aus seiner Feder stammen die Bücher "Deutschland in der Urzeit" (1986), "Deutschland in der Steinzeit" (1991), "Rekorde der Urzeit" (1992), "Dinosaurier in Deutschland" (1993 zusammen mit Raymund Windolf)
und "Deutschland in der Bronzezeit" (1996). Von 2001 bis 2006 betätigte sich Ernst Probst als Buchverleger sowie zeitweise als internationaler Fossilienhändler und Antiquitätenhändler. Insgesamt veröffentlichte er etwa 450 Bücher, Taschenbücher, Broschüren und rund 450 E-Books.
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