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Die abendländische Physik beruht auf dem einzigen Gedanken, dass Gott nicht ein KÖRPER sei. Das ist der weltanschauliche Gehalt der wissenschaftlichen Physik, der ¿klassischen¿ wie der ¿modernen¿. Plato konnte sich nicht zumuten, unter dem höchsten ¿Guten¿ den Körper Hans Kunz zu verstehen. Der unkörperliche Gott ist nicht etwa ein Forschungsresultat oder ein Postulat der abendländischen Physik. Sondern im Zeitalter Galileis und Newtons herrschte die Gewohnheit, Gott unkörperlich vorzustellen, und auch die Physiker waren von dieser Denkgewohnheit beherrscht. Man entdeckt aber bekanntlich die…mehr

Produktbeschreibung
Die abendländische Physik beruht auf dem einzigen Gedanken, dass Gott nicht ein KÖRPER sei. Das ist der weltanschauliche Gehalt der wissenschaftlichen Physik, der ¿klassischen¿ wie der ¿modernen¿. Plato konnte sich nicht zumuten, unter dem höchsten ¿Guten¿ den Körper Hans Kunz zu verstehen. Der unkörperliche Gott ist nicht etwa ein Forschungsresultat oder ein Postulat der abendländischen Physik. Sondern im Zeitalter Galileis und Newtons herrschte die Gewohnheit, Gott unkörperlich vorzustellen, und auch die Physiker waren von dieser Denkgewohnheit beherrscht. Man entdeckt aber bekanntlich die Geheimnisse der Natur ¿durch Wissen hindurch¿ (Schmalenbach), d.h. dass die Schöpfer der ¿exakten Naturwissenschaft¿ genau so viel von der Natur enträtselten, als sie ¿wussten¿.
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Autorenporträt
Karl Ballmer (1891-1958) war ein Schweizer Kunstmaler und philosophischer Schriftsteller. Entscheidend für sein Leben und Werk war die Begegnung mit Rudolf Steiner, dessen unmittelbarer Schüler er einige Jahre lang war. Frustriert von der Dornacher Sektiererei ging er nach Hamburg, um "durch die Erwerbung eines umfassenden Fundus an Wissen auf philosophischem und sonstigen wissenschaftlichen Gebieten mir die zureichenden Grundlagen zu verschaffen für eine absolut selbständige Beurteilung der von Dr. Steiner aufgerollten Erkenntnis- und Wissenschaftsprobleme". Als Mitglied der Hamburgischen Sezession brachte er es auf malerischem Gebiet zu relativ großer Anerkennung, gehörte jedoch zur von den Nazis erfolgreich unterdrückten Generation der "Verlierer der Kunstgeschichte". 1938 flüchtete er ins Tessin. In der äußeren Zurückgezogenheit verfolgte er aufmerksam das politische und geistige Geschehen und entfaltete eine umfangreiche Korrespondenz- und Schreibtätigkeit. Ballmers Hauptanliegen ist das Hindeuten auf das Lebenswerk Rudolf Steiners. Bis heute steht er allein auf weiter Flur in dem Bemühen, dieses Werk in der Einheitlichkeit wahrzunehmen, in der es geschaffen wurde. Das Spätwerk Anthroposophie verwirklicht das Frühwerk; aber das Frühwerk gibt auch eine Lesart der Anthroposophie, die mit allen "theistischen Zwangsträumen" der "süchtigen Gemüter" christlicher Provenienz aufräumen muss. So wurde Ballmer für die anthroposophische Bewegung unweigerlich zum Häretiker. Für den unabhängigen Betrachter dagegen ergibt sich die Möglichkeit, den aus historischen Gründen in eine bunte Bilderwelt verpackten Weltanschauungsentwurf "Anthroposophie" als die radikale Selbstverwirklichung eines modernen Menschen zu entdecken. Siehe auch: www.edition-lgc.de