Der Bruch mit dem Mittelalter, aus dem sich die Moderne entwickelt hat, zeichnet sich durch eine umfassende Hinwendung zur Welt des empirisch Erfahrbaren und Individuellen aus. Diese Wende war eine Absage an Platons Vorstellung, es gebe eine eigene Wirklichkeit des Rationalen und Geistigen. Eine Auseinandersetzung auf gleichem Niveau mit dem alten, von Platon ausgehenden Rationalitätsbegriff hielt schon die Renaissance nicht mehr für nötig. Dieser bis heute nicht eingelösten Aufgabe stellt sich dieses Buch und versucht, in einer Gegenüberstellung der Argumente für den Vorzug eines an der Theorie oder an der Praxis orientierten Lebens eine Verlust- und Gewinn-Bilanz zu geben.
Rezension:
Aufs Ganze gesehen gelingt es diesem Werk, mit beeindruckender Sachkenntnis und bewundernswerter analytischer Schärfe Platons geistige Größe und den fundamentalen Unterschied zwischen der Weltsicht Platons und der Moderne aufzuzeigen. Philosophisches Jahrbuch
Wie ein Feuerwerk zündet Schmitt die Raketen seiner breiten, weit in Naturwissenschaftliches reichenden Bildung. Wesentlicher als das Feuerwerk ist der tiefe Ernst, mit dem er vom Grabe des von ihm zur Auferstehung berufenen Platon in den Kampf gegen die Verstrickungen des neuzeitlichen Denkens aufbricht, als deren Wurzel er nicht ganz zu Unrecht die Absolutsetzung des Einzeldings ausgräbt. Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Schmitt analysiert anhand einer Fülle von Belegen die ab dem späten Mittelalter beobachtbare antiplatonische Hinwendung zum Emprischen, zur Erkenntnis des Einzelnen als Einzelnen, die bei Denkern wie Duns Scotus und Ockham ihren Anfang nimmt. Schmitt belässt es aber keineswegs bei einer solchen historischen Analyse, sondern er versucht detailliert darzustellen, was denn Platons tatsächliche Position gewesen ist... NZZ
Warum ist dieses Buch im pekuniären Gegenwert zweier ZS-Jahrgänge speziell den Lesern des Interdisziplinären Bulletins vorzustellen? Deshalb, weil es ohne die Kaprizen eines fachwissenschaftlichen Jargons und auf beispielhaftem Argumentationsniveau dem Verhältnis von Antike und Moderne nachfragt. Zeitensprünge
Das ist ein rundum erstaunliches Buch. Ein einzelner Altphilologe macht sich an die Herkulesaufgabe, den Epochenstreit um die Legitimität der Neuzeit anders und gegen die herrschende Tendenz wieder aufzunehmen. GNOMON
Das von Arbogast Schmitt geleitete Projekt Neuzeitliches Selbstverständnis und Deutung der Antike, das in der Studie über die Moderne und Platon ihren Niederschlag fand, kann plausibel belegen, dass die grundlegenden Zeitalter des Denkens nicht in einem Verhältnis von Über- oder Unterordnung stehen; vielmehr repräsentieren sie unterschiedliche Wissenschafts- und Wertesysteme. Nicht nur deshalb ist die Lektüre des Buches ein lohnendes Unterfangen. Die Tagespost
Der Autor will mit seiner Rückbesinnung auf platonische und aristotelische Thesen und Theorien einem verbreiteten geistigen Provinzialismus entgegenwirken, der immer wieder neu auf Abgrenzung setzt... UniForum - Marburger UniJournal
Insgesamt lässt sich festhalten, dass Schmitts Geschichte des Platonismus jedem Philosophie- und Ethiklehrer, der differenziert geistesgeschichtliche Zusammenhänge in seinem Unterricht behandeln möchte, nur empfohlen werden kann. lehrerbibliothek.de
Rezension:
Aufs Ganze gesehen gelingt es diesem Werk, mit beeindruckender Sachkenntnis und bewundernswerter analytischer Schärfe Platons geistige Größe und den fundamentalen Unterschied zwischen der Weltsicht Platons und der Moderne aufzuzeigen. Philosophisches Jahrbuch
Wie ein Feuerwerk zündet Schmitt die Raketen seiner breiten, weit in Naturwissenschaftliches reichenden Bildung. Wesentlicher als das Feuerwerk ist der tiefe Ernst, mit dem er vom Grabe des von ihm zur Auferstehung berufenen Platon in den Kampf gegen die Verstrickungen des neuzeitlichen Denkens aufbricht, als deren Wurzel er nicht ganz zu Unrecht die Absolutsetzung des Einzeldings ausgräbt. Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Schmitt analysiert anhand einer Fülle von Belegen die ab dem späten Mittelalter beobachtbare antiplatonische Hinwendung zum Emprischen, zur Erkenntnis des Einzelnen als Einzelnen, die bei Denkern wie Duns Scotus und Ockham ihren Anfang nimmt. Schmitt belässt es aber keineswegs bei einer solchen historischen Analyse, sondern er versucht detailliert darzustellen, was denn Platons tatsächliche Position gewesen ist... NZZ
Warum ist dieses Buch im pekuniären Gegenwert zweier ZS-Jahrgänge speziell den Lesern des Interdisziplinären Bulletins vorzustellen? Deshalb, weil es ohne die Kaprizen eines fachwissenschaftlichen Jargons und auf beispielhaftem Argumentationsniveau dem Verhältnis von Antike und Moderne nachfragt. Zeitensprünge
Das ist ein rundum erstaunliches Buch. Ein einzelner Altphilologe macht sich an die Herkulesaufgabe, den Epochenstreit um die Legitimität der Neuzeit anders und gegen die herrschende Tendenz wieder aufzunehmen. GNOMON
Das von Arbogast Schmitt geleitete Projekt Neuzeitliches Selbstverständnis und Deutung der Antike, das in der Studie über die Moderne und Platon ihren Niederschlag fand, kann plausibel belegen, dass die grundlegenden Zeitalter des Denkens nicht in einem Verhältnis von Über- oder Unterordnung stehen; vielmehr repräsentieren sie unterschiedliche Wissenschafts- und Wertesysteme. Nicht nur deshalb ist die Lektüre des Buches ein lohnendes Unterfangen. Die Tagespost
Der Autor will mit seiner Rückbesinnung auf platonische und aristotelische Thesen und Theorien einem verbreiteten geistigen Provinzialismus entgegenwirken, der immer wieder neu auf Abgrenzung setzt... UniForum - Marburger UniJournal
Insgesamt lässt sich festhalten, dass Schmitts Geschichte des Platonismus jedem Philosophie- und Ethiklehrer, der differenziert geistesgeschichtliche Zusammenhänge in seinem Unterricht behandeln möchte, nur empfohlen werden kann. lehrerbibliothek.de
"Wie ein Feuerwerk zündet Schmitt die Raketen seiner breiten, weit in Naturwissenschaftliches reichenden Bildung. Wesentlicher als das Feuerwerk ist der tiefe Ernst, mit dem er vom Grabe des von ihm zur Auferstehung berufenen Platon in den Kampf gegen die Verstrickungen des neuzeitlichen Denkens aufbricht, als deren Wurzel er nicht ganz zu Unrecht die "Absolutsetzung des Einzeldings" ausgräbt." Deutsche Zeitschrift für Philosophie
"Schmitt analysiert anhand einer Fülle von Belegen die ab dem späten Mittelalter beobachtbare antiplatonische Hinwendung zum Emprischen, zur Erkenntnis des Einzelnen als Einzelnen, die bei Denkern wie Duns Scotus und Ockham ihren Anfang nimmt. Schmitt belässt es aber keineswegs bei einer solchen historischen Analyse, sondern er versucht detailliert darzustellen, was denn Platons tatsächliche Position gewesen ist..." NZZ
"Warum ist dieses Buch im pekuniären Gegenwert zweier ZS-Jahrgänge speziell den Lesern des Interdisziplinären Bulletins vorzustellen? Deshalb, weil es ohne die Kaprizen eines fachwissenschaftlichen Jargons und auf beispielhaftem Argumentationsniveau dem Verhältnis von Antike und Moderne nachfragt." Zeitensprünge
"Das ist ein rundum erstaunliches Buch. Ein einzelner Altphilologe macht sich an die Herkulesaufgabe, den Epochenstreit um die Legitimität der Neuzeit anders und gegen die herrschende Tendenz wieder aufzunehmen." GNOMON
"Das von Arbogast Schmitt geleitete Projekt "Neuzeitliches Selbstverständnis und Deutung der Antike", das in der Studie über die 'Moderne und Platon' ihren Niederschlag fand, kann plausibel belegen, dass die grundlegenden Zeitalter des Denkens nicht in einem Verhältnis von Über- oder Unterordnung stehen; vielmehr repräsentieren sie unterschiedliche Wissenschafts- und Wertesysteme. Nicht nur deshalb ist die Lektüre des Buches ein lohnendes Unterfangen." Die Tagespost
"Der Autor will mit seiner Rückbesinnung auf platonische und aristotelische Thesen und Theorien einem "verbreiteten geistigen Provinzialismus" entgegenwirken, der immer wieder neu auf Abgrenzung setzt..." UniForum - Marburger UniJournal
"Schmitt analysiert anhand einer Fülle von Belegen die ab dem späten Mittelalter beobachtbare antiplatonische Hinwendung zum Emprischen, zur Erkenntnis des Einzelnen als Einzelnen, die bei Denkern wie Duns Scotus und Ockham ihren Anfang nimmt. Schmitt belässt es aber keineswegs bei einer solchen historischen Analyse, sondern er versucht detailliert darzustellen, was denn Platons tatsächliche Position gewesen ist..." NZZ
"Warum ist dieses Buch im pekuniären Gegenwert zweier ZS-Jahrgänge speziell den Lesern des Interdisziplinären Bulletins vorzustellen? Deshalb, weil es ohne die Kaprizen eines fachwissenschaftlichen Jargons und auf beispielhaftem Argumentationsniveau dem Verhältnis von Antike und Moderne nachfragt." Zeitensprünge
"Das ist ein rundum erstaunliches Buch. Ein einzelner Altphilologe macht sich an die Herkulesaufgabe, den Epochenstreit um die Legitimität der Neuzeit anders und gegen die herrschende Tendenz wieder aufzunehmen." GNOMON
"Das von Arbogast Schmitt geleitete Projekt "Neuzeitliches Selbstverständnis und Deutung der Antike", das in der Studie über die 'Moderne und Platon' ihren Niederschlag fand, kann plausibel belegen, dass die grundlegenden Zeitalter des Denkens nicht in einem Verhältnis von Über- oder Unterordnung stehen; vielmehr repräsentieren sie unterschiedliche Wissenschafts- und Wertesysteme. Nicht nur deshalb ist die Lektüre des Buches ein lohnendes Unterfangen." Die Tagespost
"Der Autor will mit seiner Rückbesinnung auf platonische und aristotelische Thesen und Theorien einem "verbreiteten geistigen Provinzialismus" entgegenwirken, der immer wieder neu auf Abgrenzung setzt..." UniForum - Marburger UniJournal
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Nach der Lektüre von Arbogast Schmitts "Die Moderne und Platon" scheint Rezensent Wolfgang Bernard eine Revision der heute herrschenden Auffassung von Platon geboten. In einer "methodisch gut abgesicherten", "umfassenden" rezeptionsgeschichtlichen Aufarbeitung nimmt Schmitt die Rolle Platons in der Moderne unter die Lupe, berichtet Bernard. Dabei komme Schmitt zu dem "bestürzenden Resultat", dass bei der Entwicklung der neuen ästhetischen, psychologischen, naturwissenschaftlichen Theorien keine echte Auseinandersetzung mit Platons tatsächlicher Argumentation und Position stattgefunden habe. Vielmehr habe man sich lediglich von einem durch die Rezeptionsgeschichte, insbesondere (neo)stoisch verzerrten Bild Platons abgesetzt. Bernard hebt hervor, dass Schmitt nicht bei dieser historischen Analyse stehen bleibt, sondern detailliert die tatsächlichen Positionen Platons zu rekonstruieren versucht. Vielfach gelingt es dem Autor, nach Einschätzung des Rezensenten, Platon von rezeptionsgeschichtlichen Verstellungen zu befreien. "Überraschend" und "ganz anders" findet Bernard die Antworten, die ein solcher Platon zu diversen erkenntnistheoretischen, psychologischen, ethischen, gesellschaftstheoretischen, logischen, naturwissenschaftlichen Fragen auf Lager hat. "Sind unsere geistigen Fundamente womöglich ziemlich schlampig gelegt, sollten wir die Auseinandersetzung mit Platon (und auch mit Aristoteles) noch einmal in extenso führen?", fragt Bernard abschließend. Schmitts Buch legt das zumindest nahe.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH