Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahrzehnten wurde in der Gesellschaft immer mehr diskutiert, welche Form der Erziehung für Kinder die richtige sei. Vor allem die sich immer weiter vermehrenden Ratgeber führen bei Eltern und Erziehern zu einer Verunsicherung in Bezug auf den richtigen Umgang mit Kindern. Die Medien machen durch eben diese Aussagen und Hinweise permanent darauf aufmerksam, wie wichtig die richtige Erziehung ist und liefern angebliche Richtlinien für eine gelingende Erziehung der neuen Generation.Ein Verbreiten von Katastrophenszenarien, dass Kinder heutzutage kein Benehmen mehr hätten und schlecht erzogen seien, führt in der Gesellschaft zu einem Anstieg des Problembewusstseins und zu einer zunehmenden Unsicherheit in Bezug auf das eigene Verhalten gegenüber Kindern. Dadurch, dass das Thema der Erziehung zunehmend in die Öffentlichkeit rückt und Erziehung keine Privatsache mehr ist, steigt auch der Druck einer Perfektionierung im Hinblick auf die Erziehung des eigenen Kindes.Besonders der Aspekt, dass Kinder und Jugendliche heutzutage keinen Anstand mehr hätten und gegenüber ihren Mitmenschen zunehmend respektlos auftreten, scheint in der öffentlichen Diskussion ein Thema zu sein. Durch eine Umfrage von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft stellte sich heraus, dass 85 Prozent der Befragten der Meinung waren, dass mehr Disziplin den Schülern gut täte. Ebenfalls waren 72 Prozent waren der Auffassung, dass nicht Lehrer dafür zuständig sind, Erziehung nachzuholen, sondern dieses einzig und allein Aufgabe der Eltern sei.Die Frage nach dem Autoritätsverlust der Eltern gegenüber ihren Kindern rückt hierbei zunehmend in den Fokus, sowie die Frage, ob eine Rückkehr zu einer autoritären Erziehung der richtige Weg wäre, um dem vermeintlichen Erziehungsnotstand entgegenzutreten.Um untersuchen zu können, ob eine autoritäre Erziehung zu dem Erfolg führt, den sich die Gesellschaft erhofft, muss zunächst einmal das Ziel von Erziehung deutlich werden. In einer weiteren Umfrage des Statistik-Portals Statista wurde die Frage nach den Erziehungszielen gestellt, wobei mit 88 Prozent "Höflichkeit und gutes Benehmen" die Liste anführen. Weiterhin scheint es wichtig zu sein, dass Kinder und Jugendliche ihre Arbeit gewissenhaft erledigen und sich bilden, aber auch die Hilfsbereitschaft und Toleranz gegenüber Mitmenschen führen die Statistik in diesem Falle an. Doch inwieweit lassen sich eine autoritäre Erziehung und der Erwerb von sozialen Kompetenzen vereinen?
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