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Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Medizin - Chirurgie, Unfall-, Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Der 8. Juli 1998 ist als ein ganz besonderer Tag in die Geschichte des Radsports eingegangen. An diesem Tag sollten nämlich eigentlich 832 Ampullen Erythropoetin, Anabolika und Medikamente zur Verschleierung von Dopingsubstanzen die belgisch-französische Grenze passieren. Der Stoff im Wert von einer halben Millionen Mark 2 sollte einigen Radprofis der Tour de France ein wenig illegalen Rückenwind, auf dem Weg…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Medizin - Chirurgie, Unfall-, Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Der 8. Juli 1998 ist als ein ganz besonderer Tag in die Geschichte des Radsports eingegangen.
An diesem Tag sollten nämlich eigentlich 832 Ampullen Erythropoetin, Anabolika und Medikamente zur Verschleierung von Dopingsubstanzen die belgisch-französische Grenze passieren. Der Stoff im Wert von einer halben Millionen Mark 2 sollte einigen Radprofis der Tour de France ein wenig illegalen Rückenwind, auf dem Weg zum Sieg, zum Sieg um jeden Preis, verschaffen.
Doch dieser Tag verlief etwas anders und gibt uns deshalb nun die Chance, tiefere Einblicke zu gewinnen.
Der Dopingkurier flog auf und zwei Mannschaften (Festina und TVM) wurden, durch die darauf folgenden Ermittlungen, von der französischen Justiz des Dopings überführt. Der Vorjahreszweite (Richard Virenque) mußte seine Laufbahn aufgrund der Enthüllungen nach der Tour vorübergehend beenden. Einige Fahrer organisierten sogar einen Streik, um gegen das aus ihrer Sicht unangemessene Vorgehen der Polizei zu protestieren. Diese deckte ihrerseits eine Reihe von systematischen Falschaussagen auf und entlarvte somit die Mißachtung von selbstverkündeten Idealen auf breiter Basis.
Sportlern, Betreuern, Trainern, Funktionären und Organisatoren nahm dies ihre Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit, und sowohl Sponsoren, als auch Berichterstatter verloren ihre "Unschuld".
Die Wellen in der Presse schlugen höher als bei bisherigen Dopingfällen. Auch eine Flut von Meldungen über Dopingskandale in anderen Sportarten, vom Schwimmen über Leichtathletik bis hin zum Fußball, trug dazu bei, daß in den Medien sogar die Weltpolitik dem Thema Doping weichen mußte. Selbst Magazinsendungen des Fernsehens, mit gesellschaftspolitischem Anspruch, wie das "Talk-Magazin" von Sabine Christiansen oder "Monitor' behandelten das Thema Doping im Radsport in einem größeren Zusammenhang. Die Öffentlichkeit war informiert und debattierte erregt.
Dies Alles hätte nun das Vorspiel für wesentliche Änderungen sein können. So dachte der Präsident des Deutschen Leichtathletikverbandes Diegel laut darüber nach, ob die letzte Rettung für den mit Doping infizierten Patienten Sport nicht ein Eingriff durch den Staat sein könnte. Prominente Spitzensportler wie der Langstreckenläufer Dieter Baumann assistierten ihm und der Innenminister bot sogar, an den "Patienten" in staatliche Hände zu übernehmen, wenn der Sport die Krankheit nicht selbst heilen könne.
Hinzu kommt, daß die juristische Überführung des systematischen Dopings kompletter Teams, gleichzeitig die Enttarnung der bisher größten Heuchelei im Sport überhaupt war und somit auch verstärkt ein moralisches Problem darstellt.
Der Olympiasieger und Vizepräsident der Weltgesellschaft für Philosophie, Lenk fragt nicht als einziger nach den Zusammenhängen von Ursache und Wirkung: "Wie kann der Sport sauberer sein als die Gesellschaft? Und auch Harald Pieper sieht ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, wenn er erklärt, daß aufgrund der Wachstumsideologie ethisch-moralische Grundsätze keine Chance mehr hätten.
Diese These und die Tatsache, daß auf internationaler Ebene bis Ende April 1999 nichts wesentliches verändert wurde, um dem Mißbrauch von unerlaubten leistungssteigernden Mitteln im Profiradrennsport zu bekämpfen, lassen es fraglich erscheinen, ob eine wirksame Bekämpfung von Doping überhaupt gewollt ist.
Was für einen Beitrag kann eine Diplomarbeit an dieser Stelle leisten, wenn selbst die Sportethik Ziele vorgibt, die nicht eingehalten werden, Handlungsrichtlinien definiert, die keine gesellschaftliche Relevanz genießen, sondern die statt dessen als eine Art von "Vorzeigegewissen" mißbraucht werden?
In meiner Arbeit möchte ich zum...
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Autorenporträt
Lars Christensen ist Diplom-Sportlehrer und Dozent mit langer Erfahrung im Bogenschießen. Nach zehn Jahren beim Erlebnispädagogikverein "Natur bewegt" gründete er 2009 "Abenteuer-lernen", einen freien Anbieter von Kursen, Freizeiten und Weiterbildungen rund um iBo. Dort verbindet er psychologische Grundlagen mit der Achtsamkeitsmethode von Jon Kabat-Zinn.