Sir Eustace Vernon feiert wie jedes Jahr mit seiner Nichte und einigen Freunden Weihnachten, doch beim festlichen Dinner erreicht ihn eine schlechte Nachricht und er verläßt überstürzt die Gesellschaft, die ohne ihn weiter feiert. Als kurz vor Mitternacht ein fruchtbarer Schrei durchs Haus hallt,
wird die fröhliche Runde jedoch aufgeschreckt. Kurze Zeit später findet man den Butler Purvis tot auf,…mehrSir Eustace Vernon feiert wie jedes Jahr mit seiner Nichte und einigen Freunden Weihnachten, doch beim festlichen Dinner erreicht ihn eine schlechte Nachricht und er verläßt überstürzt die Gesellschaft, die ohne ihn weiter feiert. Als kurz vor Mitternacht ein fruchtbarer Schrei durchs Haus hallt, wird die fröhliche Runde jedoch aufgeschreckt. Kurze Zeit später findet man den Butler Purvis tot auf, scheinbar vergiftet und der Hausherr Sir Eustace bleibt verschwunden.
Autor Brian Flynn war ein Zeitgenosse Agatha Christies und somit ebenfalls ein Vertreter des goldenen Zeitalters des britischen Detektivromans. Die Morde von Mapleton scheint nur einer von vielen Romanen mit dem Ermittler Anthony Bathurst zu sein, denn im Buch wird auf verschiedene Fälle Bezug genommen, mit denen man als Laser natürlich nichts anfangen kann, da der vorliegende Krimi der Einzige auf Deutsch verlegte ist, zwar ist der Fall in sich abgeschlossen, aber man hat trotzdem das Gefühl, etwas verpaßt zu haben.
Der Krimifall an sich ist recht verzwickt und wendungsreich, gleich zu Anfang passiert recht viel und man muß hier ein wenig aufpassen, um nicht den Überblick zu verlieren, da auch viele Personen involviert sind. Nachdem der Butler tot aufgefunden wird, kommt die Polizei in Form von Inspektor Craig ins Spiel, dieser bleibt aber das ganze Buch über recht blaß und wird von Anthony Bathurst, der als Berater für Scotland Yard fungiert, auch mehr oder weniger bei dessen Ermittlungen außen vor gelassen. Bathurst, der eher zufällig in die Ermittlung gerät, behält wie Holmes oder Poirot auch die meisten seiner Erkenntnisse für sich und präsentiert sie dann am Ende bei der Überführung des Mörders, da wird aber dann alles detailliert erklärt.
Auch wenn es viele überraschende Entwicklungen gibt, ist das Tempo im Buch eher ruhig, die Atmosphäre beschaulich und typisch britisch.
FaziT: ein klassischer englischer Krimi, dem man doch anmerkt, dass er vor 90 Jahren geschrieben wurde, ich mag solche antiquierten Krimis, sie haben immer einen besonderen Charme und man kann hier auch sehr gut mitraten, da der Krimifall doch sehr knifflig und verzwickt ist. Schade dass von dem Autor nicht mehr ins Deutsche übersetzt wurde, dieser Weihnachtskrimi macht eindeutig Lust auf mehr!