Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum, 64 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich Maximilian Klinger verleiht mit seinem Drama "Sturm und Drang" der literarischen Bewegung ihren Namen, doch es wird ein Roman eines bis dahin noch relativ unbekannten Autors sein, der als das Werk des Sturm und Drang schlechthin in die Literaturgeschichte eingehen wird. Es ist Goethes "Werther", mit dem er seinen Ruhm begründet und mit dem er Wirkungen erzielen wird, die unwiederholbar bleiben werden.
Die Protagonisten dieser Liebesgeschichte, Werther und Lotte, sind seit der Veröffentlichung dieses Romans nicht mehr wegzudenken aus dem Kreis der großen Liebespaare der Weltliteratur und werden in einem Atemzug mit Romeo und Julia, Tristan und Isolde oder Julie und Saint Preux genannt. Goethes Jugendwerk, mit dem er zu Weltruhm gelangt und einen Erfolg feiern kann, den er in dieser Form nie wird wiederholen können, jedoch nur an der Intensität der Darstellung der Liebesproblematik zu messen, würde dem Werk nicht gerecht werden. Die Liebe ist nur als ein Mosaikstein des Bildes zu sehen, als ein hinzutretendes Moment, das zu Werthers Untergang führt. So zeigt sich im Verlauf des Romans nicht ein einzelnes Motiv als ursächlich verantwortlich für seinen Selbstmord, sondern ein komplexes Motivenbündel, das der Tat zugrunde liegt.
Warum also wird Werther von einer solch großen Todessehnsucht getrieben, die letztlich dazu führt, dass er keine Alternative zum Selbstmord sieht und scheitert? Diese Frage wird in der vorliegenden Arbeit eingehend untersucht. Dazu wird Werthers Charakterstruktur über seine Anschauungen zu verschiedenen Bereichen analysiert, wie zum Beispiel Werthers Haltung zur feudalabsolutistischen Gesellschaft, sein Verhältnis zur Natur als gegenzivilisatorische Kraft, seine Position zur Kunst sowie seine Gottesvorstellung.
Die ungeheure Wirkung des Erstlingsromans von Goethe empfiehlt es, eine Darstellung der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des Werther-Romans anzuschließen, die sich allerdings auf das zeitgenössische Publikum beschränkt. So beschäftigt sich der Exkurs mit der Frage, wie es ein fiktiver Text hat erreichen können, dass eine in viele Kleinstaaten zersplitterte Nation in der Frage pro oder kontra Werther insofern geeint schien, als man nur glühender Verehrer oder aber leidenschaftlicher Gegner des Werther sein konnte.
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Die Protagonisten dieser Liebesgeschichte, Werther und Lotte, sind seit der Veröffentlichung dieses Romans nicht mehr wegzudenken aus dem Kreis der großen Liebespaare der Weltliteratur und werden in einem Atemzug mit Romeo und Julia, Tristan und Isolde oder Julie und Saint Preux genannt. Goethes Jugendwerk, mit dem er zu Weltruhm gelangt und einen Erfolg feiern kann, den er in dieser Form nie wird wiederholen können, jedoch nur an der Intensität der Darstellung der Liebesproblematik zu messen, würde dem Werk nicht gerecht werden. Die Liebe ist nur als ein Mosaikstein des Bildes zu sehen, als ein hinzutretendes Moment, das zu Werthers Untergang führt. So zeigt sich im Verlauf des Romans nicht ein einzelnes Motiv als ursächlich verantwortlich für seinen Selbstmord, sondern ein komplexes Motivenbündel, das der Tat zugrunde liegt.
Warum also wird Werther von einer solch großen Todessehnsucht getrieben, die letztlich dazu führt, dass er keine Alternative zum Selbstmord sieht und scheitert? Diese Frage wird in der vorliegenden Arbeit eingehend untersucht. Dazu wird Werthers Charakterstruktur über seine Anschauungen zu verschiedenen Bereichen analysiert, wie zum Beispiel Werthers Haltung zur feudalabsolutistischen Gesellschaft, sein Verhältnis zur Natur als gegenzivilisatorische Kraft, seine Position zur Kunst sowie seine Gottesvorstellung.
Die ungeheure Wirkung des Erstlingsromans von Goethe empfiehlt es, eine Darstellung der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des Werther-Romans anzuschließen, die sich allerdings auf das zeitgenössische Publikum beschränkt. So beschäftigt sich der Exkurs mit der Frage, wie es ein fiktiver Text hat erreichen können, dass eine in viele Kleinstaaten zersplitterte Nation in der Frage pro oder kontra Werther insofern geeint schien, als man nur glühender Verehrer oder aber leidenschaftlicher Gegner des Werther sein konnte.
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