Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Geschichte), Veranstaltung: IPS - Integriertes Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Quelle ist eine Bulle des Papstes Eugen III vom 11. April 1147. Sie richtet sich vornehmlich an die deutschen Fürsten Albrecht den Bären und Heinrich den Löwen, und deren Kampfgefährten, die sich gegen einen Kreuzzug in den Orient ausgesprochen hatten und stattdessen gegen die slawischen Völker östlich und nordöstlich des deutschen Reiches ziehen wollten. Ebenfalls richtet sich diese Papstbulle an die kirchlichen Würdenträger, die direkt oder indirekt an diesem Kreuzzug gegen die Wenden beteiligt sind. Dabei dient die Übersetzung von Jan-Christoph Herrmann als Grundlage. Im Folgenden soll gezeigt werden, dass es den Teilnehmern des sogenannten Wendenkreuzzugs weniger um die christliche Mission in den betroffenen Gebieten, als vielmehr um die Unterwerfung der dort lebenden Menschen und die Ausweitung ihrer weltlichen Macht ging. Die einzelnen Motive, die sowohl auf kirchlicher Seite, wie auch bei den weltlichen Herrschern zu Idee eines Kreuzzugs führten, sollen vorgestellt werden. In Anlehnung an das Seminarthema "Grenzen" soll untersucht werden, ob und in welchem Umfang beim Wendenkreuzzug eine weltliche oder doch religiöse Grenze erweitert wurde. Dazu soll der Verlauf des Wendenkreuzzugs kurz nachgezeichnet und seine Folgen und Auswirkungen in den Gebieten östlich der Elbe dargestellt werden.
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