Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Trier (Neuere deutsche Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden soll ein kurzer Blick auf das sogenannte "Adorno-Diktum" geworfen werden, welches seit der unmittelbaren Nachkriegszeit die Diskussion darüber, ob und wie Gedichte über die Verbrechen der Nationalsozialist:innen in der Shoah verfasst werden können, mit getragen hat. Darauf aufbauend ist die Frage danach zu beantworten, wie die Dichterin Nelly Sachs mittels ihrer Lyrik versucht hat, der korrekten Darstellung der Shoah so gerecht wie möglich zu werden. Hier soll vor allem untersucht werden, welcher Motivik und Stilistik sie sich bediente, um ihre Gedichte noch eindrucksvoller und kräftiger zu gestalten. Zu diesem Zweck sollen zwei Gedichte analysiert werden, zu denen bislang keine Einzelinterpretationen in der Forschung vorliegen. Diese beiden Gedichte entstammen dem Gedichtband In den Wohnungen des Todes von 1947 und tragen die Titel Auch der Greise und Ihr Zuschauenden. Auch dem Gedichtband In den Wohnungen des Todes ist ein Kapitel gewidmet, welches diesen Gedicht-Raum näher spezifizieren soll. Da diese beiden Gedichte sich nicht ausschließlich mit der Darstellung der Shoah befassen, sondern mittels der verwendeten Motivik auch aufzeigen, welche Vorstellungen vom Tod und von Gott Nelly Sachs¿ innewohnten, und wie es ihre größte Sehnsucht gewesen zu sein schien, die Opfer der Shoah in den Händen Gottes zu wissen, muss auch dieser Aspekt in der Arbeit beleuchtet werden. Aus diesem Grund trägt die Arbeit den Titel: Die Darstellung des jüdischen Leidens und Sterbens, da Nelly Sachs dies in ihren Gedichten stets miteinander verknüpfte und ihre Auffassungen davon über den Tod hinaus führten. All dies lässt sich anhand der beiden Gedichte untersuchen.
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