Mit der Musterfeststellungsklage hat der Gesetzgeber die ZPO erstmals um ein kollektives zivilprozessuales Rechtsinstrument ergänzt, um so die Geltendmachung von Streu- und Massenschäden zu verbessern. Die Ausgestaltung der Klage wirft jedoch zahlreiche Fragen auf, deren Klärung insbesondere für die Rechtspraxis von zentraler Bedeutung ist. Die Arbeit hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, unter Heranziehung bereits entwickelter Grundsätze zum KapMuG, die wesentlichen Aspekte der Musterfeststellungsklage zu beleuchten. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Auseinandersetzung mit dem…mehr
Mit der Musterfeststellungsklage hat der Gesetzgeber die ZPO erstmals um ein kollektives zivilprozessuales Rechtsinstrument ergänzt, um so die Geltendmachung von Streu- und Massenschäden zu verbessern. Die Ausgestaltung der Klage wirft jedoch zahlreiche Fragen auf, deren Klärung insbesondere für die Rechtspraxis von zentraler Bedeutung ist. Die Arbeit hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, unter Heranziehung bereits entwickelter Grundsätze zum KapMuG, die wesentlichen Aspekte der Musterfeststellungsklage zu beleuchten. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Auseinandersetzung mit dem Streitgegenstand, die Rechtshängigkeit der Klage sowie das Musterfeststellungsurteil als solches. Diese Institute werden dogmatisch untersucht, systematisch eingeordnet und ihre prozessualen Implikationen aufgezeigt. Abschließend wird anhand der gefundenen Ergebnisse die Vereinbarkeit der neu geschaffenen Klage mit den zivilprozessualen Grundsätzen und verfassungsrechtlichen Vorgaben geprüft.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Anna Amrhein studierte Rechtswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Während des Studiums arbeitete sie an der Professur für bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht bei Prof. Dr. Inge Scherer. Nach dem ersten Staatsexamen und seit der Anfertigung ihrer Doktorarbeit ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches, Deutsches und Europäisches Umweltrecht und Rechtsvergleichung von Prof. Dr. Ralf Brinktrine tätig. Ihre Promotion durch die Juristische Fakultät erfolgte im November 2019. Seit April 2020 ist sie Rechtsreferendarin am Oberlandesgericht Bamberg.
Inhaltsangabe
1. Einleitung Anlass der Untersuchung - Gang der Untersuchung
2. Kollektiver Rechtsschutz - eine Herausforderung für das Erkenntnisverfahren Die Aufgaben und der Zweck des Zivilprozesses - Kollektivinteressen: Öffentliche Interessen und Gruppeninteressen - Kollektiver Rechtsschutz - Typisierung von Schäden
3. Die Einführung der Musterfeststellungsklage Das Gesetzgebungsverfahren - Ziele der Musterfeststellungsklage - Das Verfahren nach den 606 ff. ZPO
4. Kollektiver Rechtsschutz in Deutschland bis zum 31. Oktober 2018 Kollektive Rechtsschutzverfahren - Bündelungsmöglichkeiten von Verfahren nach der Zivilprozessordnung - Alternative Streitbeilegung
5. Der Streitgegenstand der Musterfeststellungsklage Das Streitgegenstandsverständnis der Zivilprozessordnung - Der Streitgegenstandsbegriff anderer kollektiver Verfahren - Der Streitgegenstand der Musterfeststellungsklage
6. Die Rechtshängigkeit des Musterfeststellungsverfahrens Die Rechtshängigkeit im Allgemeinen - Die Rechtshängigkeit eines Verfahrens nach dem KapMuG - Die Rechtshängigkeit des Musterfeststellungsverfahrens
7. Das Musterfeststellungsurteil Die Urteile eines Musterfeststellungsverfahrens - Die Rechtskraftwirkung der Urteile im Musterfeststellungsverfahren - Die Bindungswirkung des Musterfeststellungsurteils - Die dogmatische Einordnung der Bindungswirkung - Weitere Wirkungen des Musterfeststellungsurteils
8. Die Vereinbarkeit der Musterfeststellungsklage mit den Grundsätzen des Zivilprozesses und verfassungsrechtlichen Vorgaben Prozessmaximen und Verfahrensgrundsätze im Zivilprozess - Zusammenfassung / Fazit - Verfassungsrechtliche Anforderungen
9. Zusammenfassung in Thesen Der Streitgegenstand der Musterfeststellungsklage - Die Rechtshängigkeit des Musterfeststellungsverfahrens - Das Musterfeststellungsurteil - Die Vereinbarkeit der MFK mit den Grundsätzen des Zivilprozesses und verfassungsrechtlichen Vorgaben
1. Einleitung Anlass der Untersuchung - Gang der Untersuchung
2. Kollektiver Rechtsschutz - eine Herausforderung für das Erkenntnisverfahren Die Aufgaben und der Zweck des Zivilprozesses - Kollektivinteressen: Öffentliche Interessen und Gruppeninteressen - Kollektiver Rechtsschutz - Typisierung von Schäden
3. Die Einführung der Musterfeststellungsklage Das Gesetzgebungsverfahren - Ziele der Musterfeststellungsklage - Das Verfahren nach den 606 ff. ZPO
4. Kollektiver Rechtsschutz in Deutschland bis zum 31. Oktober 2018 Kollektive Rechtsschutzverfahren - Bündelungsmöglichkeiten von Verfahren nach der Zivilprozessordnung - Alternative Streitbeilegung
5. Der Streitgegenstand der Musterfeststellungsklage Das Streitgegenstandsverständnis der Zivilprozessordnung - Der Streitgegenstandsbegriff anderer kollektiver Verfahren - Der Streitgegenstand der Musterfeststellungsklage
6. Die Rechtshängigkeit des Musterfeststellungsverfahrens Die Rechtshängigkeit im Allgemeinen - Die Rechtshängigkeit eines Verfahrens nach dem KapMuG - Die Rechtshängigkeit des Musterfeststellungsverfahrens
7. Das Musterfeststellungsurteil Die Urteile eines Musterfeststellungsverfahrens - Die Rechtskraftwirkung der Urteile im Musterfeststellungsverfahren - Die Bindungswirkung des Musterfeststellungsurteils - Die dogmatische Einordnung der Bindungswirkung - Weitere Wirkungen des Musterfeststellungsurteils
8. Die Vereinbarkeit der Musterfeststellungsklage mit den Grundsätzen des Zivilprozesses und verfassungsrechtlichen Vorgaben Prozessmaximen und Verfahrensgrundsätze im Zivilprozess - Zusammenfassung / Fazit - Verfassungsrechtliche Anforderungen
9. Zusammenfassung in Thesen Der Streitgegenstand der Musterfeststellungsklage - Die Rechtshängigkeit des Musterfeststellungsverfahrens - Das Musterfeststellungsurteil - Die Vereinbarkeit der MFK mit den Grundsätzen des Zivilprozesses und verfassungsrechtlichen Vorgaben
Literaturverzeichnis
Sachverzeichnis
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