Amy Chua ist Juraprofessorin in Yale und zweifache Mutter. Ihre Kinder will sie zum Erfolg erziehen - mit allen Mitteln. Und gemäß den Regeln ihrer Wurzeln in China ist Erfolg nur mit härtester Arbeit zu erreichen. Sie beschließt, dass ihre Töchter als Musikerinnen Karriere machen sollen. Nun wird deren Kindheit zur Tortur. In ihrem Erlebnisbericht erzählt die Autorin fesselnd, witzig und mit kluger Offenheit von einem gnadenlosen Kampf, der ihr und ihren Töchtern alles abverlangte: ein packendes und hochkomisches Buch über Familie und Erziehung, über Leistungsdruck und über den Willen, unbedingt zu siegen.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Die amerikanische Juraprofessorin Amy Chua hat mit "Die Mutter des Erfolgs" kein Plädoyer für den Drill geschrieben, stellt Rezensentin Elisabeth von Thadden erstaunt fest. Durchaus selbstironisch erzähle Chua vielmehr vom teilweise Scheitern ihrer drastischen Erziehungsmethoden: Die eine Tochter spielte als 14-jährige Pianistin in der Carnegie Hall, die andere beschimpfte sie öffentlich als Lord Voldemort und schmiss ihr die Geige vor die Füße. Amy Chua akzeptierte von ihren Kindern nur Bestnoten, verbot ihnen fernzusehen und zwang sie, jeden Tag stundenlang Geige beziehungsweise Klavier zu üben. Denn am Verhältnis zur klassischen Musik, so die perplexe Rezensentin, zeige sich für Chua, ob eine Zivilisation überlebensfähig sei. Trotzdem möchte die Rezensentin das Buch am Ende besorgten deutschen Eltern, die Schanghai in der Pisa-Studie auf Platz 1 sehen, nicht empfehlen: Wichtig sei bei Chua "nur das eigene Kind". Dieses egoistische Denken, so Thadden naserümpfend, ist kein Ausdruck höherer Bildung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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