Ein spannender Herbst in Cloppenburg
Hanna Morgenroth ist eine pensionierte Lehrerin, die mit ihrem Sohn Thomas, seiner Frau und den Enkel-Zwillingen in Cloppenburg lebt.
An einem Herbstabend fällt ihr an der Bushaltestelle ein kleines Mädchen auf, das dort wartet, obwohl gar kein Bus mehr
fährt. Von dem Mädchen erhält sie auf ihre Fragen keine Antwort. Sie nimmt das Kind mit nach Hause,…mehrEin spannender Herbst in Cloppenburg
Hanna Morgenroth ist eine pensionierte Lehrerin, die mit ihrem Sohn Thomas, seiner Frau und den Enkel-Zwillingen in Cloppenburg lebt.
An einem Herbstabend fällt ihr an der Bushaltestelle ein kleines Mädchen auf, das dort wartet, obwohl gar kein Bus mehr fährt. Von dem Mädchen erhält sie auf ihre Fragen keine Antwort. Sie nimmt das Kind mit nach Hause, um am nächsten Tag zu erfahren, wer das Mädchen vermisst. Ihr Sohn Thomas arbeitet schließlich als Kriminalkommissar bei der Polizei.
Dieser ist zur gleichen Zeit mit einem Mordfall beschäftigt. Auf einem der Gemüsefelder wurde ein toter rumänischer Erntehelfer gefunden. Die Polizei ermittelt zunächst im Arbeitsumfeld der Saisonarbeiter. Die Suche nach einem Mordmotiv bleibt erfolglos.
Auch das Mädchen wird von niemandem vermisst und bleibt mit Zustimmung des Jugendamtes vorerst bei Hanna und ihrer Familie.
Als sie eines Tages ein Bild des Toten in der Zeitung sieht erschrickt sie heftig. Was hat das zu bedeuten? Hanna ist ratlos, denn Mona, wie sie das Kind genannt hat, schweigt noch immer.
Es ist Hanna gelungen Monas Vertrauen zu gewinnen, diese gibt ihr drei sorgfältig gefaltete Zeichnungen. Mit Hilfe eines Kinderpsychologen, der vermutet, dass es ein Ereignis gab, was Mona buchstäblich die Sprache verschlagen hat, entdeckt sie vage Hinweise auf Monas Vergangenheit.
Sie versucht mehr darüber zu erfahren und ahnt nicht in welche Gefahr sie sich begibt.
Die Ermittlungen der Polizei im Mordfall verlaufen sorgfältig und routiniert und bringen auch einige interessante Fakten ans Licht, die aber nicht wirklich zur Aufklärung des Mordes beitragen.
Die Spuren Monas, die Hanna verfolgt sind vielversprechender. Der Leser wird durch den flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil gefesselt. Hanna ist eine kluge Frau, die gut mit Kindern und dem Smartphone umgehen kann. Es macht Freude ihren Gedanken zu folgen und sie bei ihren gewagten Recherchen zu begleiten.
Am Ende werden unterschiedliche Handlungsstränge geschickt in einem spannenden Finale mit Hanna als Hauptperson zusammengeführt. Hanna hat mit ihrem Spürsinn der Polizei geholfen wertvolle Puzzlestücke zu finden. Die Lösung des Mordfalls ist schlüssig und in sich stimmig.Der Leser hat viel über die Schicksale und Lebenswege fremder Menschen erfahren.
Die Geschichte wird spannend und emotional erzählt. Für mich war es das erste Buch mit Hanna Morgenroth und ich habe sogleich danach auch ihren ersten Fall mit dem französischen Au-Pair-Mädchen gelesen.
Aus meiner Sicht ist das Buch „Die Mutter des Kommissars und das schweigende Kind“ eine klare Leseempfehlung und ich freue mich auf weitere Fälle mit Hanna Morgenroth.