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Der Gauguin-Schüler und Beuroner Malermönch Jan/Willibrord Verkade (1868-1942) schuf 1906 in der St. Michaelskirche des Schwarzwalddorfs Aichhalden christliche Figurenbilder, in denen er das moderne Formbewußtsein der internationalen Avantgarde mit den geometrisierenden Stilbestrebungen der frühen Beuroner Kunst verschmolz.
Als Mitglied der Gruppe der Nabis um Paul Sérusier und Maurice Denis verfolgte der Niederländer Verkade nach seinem Eintritt in das Beuroner Kloster die um 1892 definierten spirituellen Ziele der Nabis und ihre Forderung nach einer neuen Wandmalerei konsequent weiter.
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Produktbeschreibung
Der Gauguin-Schüler und Beuroner Malermönch Jan/Willibrord Verkade (1868-1942) schuf 1906 in der St. Michaelskirche des Schwarzwalddorfs Aichhalden christliche Figurenbilder, in denen er das moderne Formbewußtsein der internationalen Avantgarde mit den geometrisierenden Stilbestrebungen der frühen Beuroner Kunst verschmolz.

Als Mitglied der Gruppe der Nabis um Paul Sérusier und Maurice Denis verfolgte der Niederländer Verkade nach seinem Eintritt in das Beuroner Kloster die um 1892 definierten spirituellen Ziele der Nabis und ihre Forderung nach einer neuen Wandmalerei konsequent weiter. Nach einer langen Phase der Mitarbeit bei klösterlichen Kunstprojekten bot ihm das Aichhaldener Projekt 1906 die langersehnte Chance, eine eigene Position als moderner christlicher Wandkünstler zu erarbeiten.
Verkade machte sich in Aichhalden unter anderem die erstaunlichen Stilparallelen zwischen dem bereits um 1870 von Peter/Desiderius Lenz geschaffenen Beuroner Stil und dem Gauguinschen 'symbolisme en peinture' zunutze. Eben diese formalen Analogien und das gemeinsame Bestreben, das Geistige durch die Bildmittel sichtbar zu machen, zogen nach Verkade auch seine Künstler-Freunde Sérusier und Denis in den Bann der Beuroner Kunst. Von 1896 bis 1906 entwickelte sich daraus eine einzigartige Rezeptionsgeschichte zwischen französischer Avantgarde und deutscher Klosterkunst, die in der vorliegenden Studie umfassend untersucht wird.

Gauguin’s pupil, the painter-monk of Beuron Abbey Jan/Willibrod Verkade (1868-1942) created a series of Christian figurative paintings in 1906 for the church of St Michael in the Black Forest village of Aichhalden. In these works he achieved a fusion of the international avant-garde’s modern sense of form with the geometrizing style of the early Beuron School.

As a member of the Nabi group close to Paul Sérusier and Maurice Denis, the Dutch Verkade consistently pursued the spiritual ideas defined by the Nabis around 1892 and their demand for a renewal of mural painting after entering the monastery at Beuron. After a long period of collaboration on artistic projects within the monastery the Aichhalden project offered him a longed-for chance to establish his own position as a modern Christian mural artist. In Aichhalden Verkade exploited the striking stylistic parallels between the Beuron style developed back in 1870 by Peter/Desiderius Lenz and Gauguin’s ‘symbolisme en peinture’. These same formal analogies and the common aim of making the spiritual visible through pictures also drew Verkade’s friends and fellow-artists Sérusier and Denis into the sphere of the Beuron School. So between 1896 and 1906 there developed a unique relationship between the French avant-garde and German monastic art, which is thoroughly examined in this study.