„Jetzt, während ich das schreibe, ist dieses Gefühl von Erwartung wieder da, dieses untergründige Herzklopfen, das im Körper zu spüren ist, aber doch in Wirklichkeit aus sehr weiter Ferne kommt. Ein Rhythmus von Trommeln, ein Summen in der Luft.“ Klaus Voswinckel taucht in die Welt der ghanaischen Trommeln ein, in die Welt der Queenmothers, der Sargschreiner, Fufustampfer und Fetischpriester, und er ist dabei immer wieder anders dem Zusammenhang von Rhythmus und Leben auf der Spur. Im Mittelpunkt steht die Begegnung mit dem Divine Drummer Ghanaba, dem ranghöchsten Trommler von Ghana. Mit ihm und von ihm her kommen die westlichen Vorurteile ins Wanken … Die „Ghana-Notizen“ sind Reisebuch, literarisches Abenteuer, Essay und Standortbestimmung zugleich. An ihrem Ausgangspunkt steht ein Film, den Klaus Voswinckel in Ghana gemacht hat – er hat eine ganz eigene und sehr persönliche Schreibbewegung in Gang gesetzt, die mitten in die Fremderfahrung hineingeht. Was dabei entsteht, ist Schritt für Schritt Kontaktnahme mit einem Land und seinen Menschen, die so gar nicht in das heute verbreitete, zynische Afrikabild – als Ansammlung von Gräueln und Leid – hineinpassen. Was sichtbar wird, ist eine in Europa fast vergessene Idee von Leben.