Er setzt alles auf eine Karte, der Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, um eine teure OP zahlen zu können. Sie will es allen zeigen, die junge Frau, und sich vom Flüchtlingsschiff in die erste Liga hochboxen. Clemens Meyers Geschichten spielen in der stillen Wohnung, in der Lagerhalle und am Fluss. Seine Helden sind dem Leben ausgesetzt, es sind die Heimatlosen und Träumer, die die nächtliche Stadt durchstreifen. Meyer trifft die Töne unserer Zeit: In seinen rauen, präzisen und zarten Sätzen erzählt er von großen Illusionen, von Sehnsucht und Einsamkeit.
»Ich will Geschichten schreiben, die leuchten.«
Clemens Meyer
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"Solche Erzähler braucht das Land!", ruft Rezensent Martin Lüdke begeistert über Clemens Meyers neuen Erzählband aus, dessen Geschichten er als "dicht und realitätsgesättigt" feiert. Auch ist der Blick dieses Autors auf die "einfachen Verhältnisse", über die er schreibt, aus Sicht des Rezensenten nicht durch Larmoyanz getrübt, sein Ton ohne jede Anflüge sozialkritischer Empörung, worin für Lüdke ein Hauptreiz dieser Texte besteht, die ihn aber auch durch ihre erzählerische Ökonomie bestechen. Auch die Art, wie Meyer mit der Schilderung individueller Schicksale aufs große Ganze unserer gegenwärtigen Verhältnisse zielt, beeindruckt den Rezensenten sehr, für den jeder Satz von Clemens Meyer "wie ein Sprengsatz in den Hohlformen der politischen Rhetorik" erscheint. Zwar seien nicht alle dieser fünfzehn Erzählungen "gleichermaßen gelungen". Trotzdem hat Meyer für Lüdke mit diesem Buch die schwere Hürde zum Zweitling nach seinem gefeierten Erstling "Als wir träumten" mit Grandezza genommen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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